Preisträger:innen der Engagementpreise 2025

Die Studienstiftung vergibt zum zwölften Mal ihre Engagementpreise für besonderes ehrenamtliches Engagement von Geförderten. Getragen werden die Preisgelder vom Verein Alumni der Studienstiftung e. V. Als Hauptpreisträger 2025 wird Joseph Oertel für sein beeindruckend umfangreiches und äußerst herausforderndes Engagement bei der zivilen Luftaufklärung von Sea-Watch e. V. ausgezeichnet. Fünf Studierende werden als Finalist:innen, fünf weitere Stipendiat:innen mit dem Starterpreis geehrt, mit dem die Studienstiftung Initiativen in der Aufbauphase unterstützt.

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Engagementpreisträger 2025: Joseph Oertel, Sea-Watch e. V.

Stipendiat Joseph Oertel (links), im Einsatz (rechts) © Miriam Eisner (li.), Vic Haster / Sea-Watch (re.)

„Wenn ich die Erleichterung von Menschen sehe, die in Sicherheit ankommen, und den Schmerz von Menschen beobachte, wenn sie Angehörige auf der Flucht verloren haben, wenn ich Solidarität zwischen Menschen erlebe, dann treibt mich das in meinem Engagement an.“

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Finalistin 2025: Muska Ahmadsei, Afghan University of Medical Sciences

Stipendiatin Muska Ahmadsei (links), Aufnahmeprüfung in einer Lehrklinik (rechts) © Muska Ahmadsei (li.), AUMS (re.)

„Das Gefühl der Verantwortung und der Wunsch nach einer Verbesserung der Situation in Afghanistan treiben mich in meiner Arbeit an. Den afghanischen Frauen müssen wir in diesen düsteren Zeiten zur Seite stehen und ihnen durch Taten zeigen, dass wir sie nicht vergessen haben. Wir wollen Veränderungen anstoßen, die von der Gesellschaft mitgetragen werden und so langfristig und nachhaltig die Lage der Menschen in Afghanistan und ganz besonders der Frauen verbessern.“

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Finalist 2025: Gabriel Garbers, BürgerStiftung München / MUT Bildungschancen

Stipendiat Gabriel Garbers (links), das MUT-Team beim Sommersemesterstart 2024 vor dem Gebäude der TU München (rechts) © Rebekka Mattes (li.), Katharina Bach (re.)

„Was mich antreibt, ist eine tiefe Überzeugung: Jedes Kind kann es schaffen, die deutsche Sprache zu lernen und einen Schulabschluss zu erreichen. Egal wie groß die Steine sind, die ihnen in den Weg gelegt werden – wir machen den Kindern und Jugendlichen Mut, Herausforderungen zu überwinden, und unterstützen sie dabei, so dass es am Ende nur Gewinner gibt: das Kind, seine Klassenkamerad:innen und letztlich wir alle als Gesellschaft.“

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Finalist 2025: Ezchial Wendtoin Nikiema, TAM e. V. & APECA

Stipendiat Ezchial Wendtoin Nikiema (links), Schüler:innen des Gymnasiums vor ihrem Schulgebäude im Centre Warc-En-Ciel (rechts) © Christian Suhr (li.), Warc-En-Ciel systeme Prod (re.)

„Mein Engagement für eine gerechtere Welt wurzelt tief in meiner persönlichen Geschichte. Ich bin in Burkina Faso geboren und aufgewachsen. Dort träumte ich als junger Künstler von einem Zentrum, in dem nicht nur Allgemeinbildung, sondern auch Kunst und Kunsthandwerk gefördert werden. In meinem Traum sollten visionäre und kritische Persönlichkeiten heranwachsen, die aktiv zur Gesellschaft beitragen.“

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Finalistin 2025: Amelie Wendlinger, Demokratiedeckel e. V

Stipendiatin Amelie Wendlinger (links), die Demokratiedeckel in der Übersicht (rechts) © Demokratiedeckel

„Ich bin überzeugt, dass die Demokratie aktuell vor zahlreichen Herausforderungen steht. Unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen müssen nicht nur gehört, sondern auch geschätzt werden. Besonders in Zeiten, in denen populistische Parolen und Hass dominieren, möchte ich deshalb die politische Partizipation stärken und Demokratie inklusiver gestalten.“

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Finalistin 2025: Greta Wessing, I Have Rights e. V.

Stipendiatin Greta Wessing (links), Podiumsdiskussion im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit von I Have Rights e.V. (rechts) © privat (li.), Tanja Rollett (re.)

„Vielleicht ist es Angst vor dem, was kommt, wenn gesellschaftliche Gruppen diskriminiert und ihnen fundamentale Rechte strukturell verwehrt werden, die mich in meinem Engagement antreibt. Aber Angst ist kein guter Motivator, sie lähmt. Deswegen ist mein stärkster Motivator wohl Wut. Wut darüber, dass es keine sicheren und legalen Wege für Schutzsuchende gibt, sodass sie gezwungen sind, gefährliche Routen zu nutzen, auf denen sie sterben, verletzt oder ausgebeutet werden. Und Wut über die gesellschaftliche Apathie angesichts all dessen.“

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Starterpreisträger 2025: Sinan Aydin, EKGxperts

Stipendiat Sinan Aydin (links), ein Projektmitglied wertet die gesammelten Daten zum Eye-Tracking der Kursteilnehmenden aus (rechts) © Sinan Aydin

„Die Elektrokardiographie ist eine schnelle, einfache und nicht-invasive diagnostische Methode, die in vielen, unter anderem lebensbedrohlichen Situationen wegweisend für die weitere Versorgung sein kann. Mit dem studentischen Kursangebot möchten wir den Umgang mit diesem bildgebenden Verfahren unter den Studierenden an unserer Fakultät stärken.“

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Starterpreisträgerin 2025: Leah Bartsch, Briloner Bündnis für Demokratie

Stipendiatin Leah Bartsch (links), die Teilnehmer:innen des ersten Bündnistreffens am 22. März 2024 (rechts) © Privat

„Unsere Demokratie und ein gutes gesellschaftliches Zusammenleben sind Themen, für die wir alle kämpfen müssen und für die es sich zu kämpfen lohnt. Ich möchte den Ort, an dem ich lebe, selbst mitgestalten und meine Ideen einbringen. Denn sich nur beschweren kann jeder – selbst anpacken und etwas verändern macht aber viel mehr Spaß und führt zu Ergebnissen, auf die man stolz sein kann.“

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Starterpreisträger 2025: Gabriel Berg, Take Initiative!

Stipendiat Gabriel Berg (links), Take Initiative! bei einer Kauf-eins-mehr Aktion (rechts) © Johannes Koehler (li.), Oliver Alpert (re.)

„Meine Motivation für die Initiative ergibt sich hauptsächlich aus den tollen Synergien, die wir durch Projekte schaffen und die uns von verschiedensten Seiten widergespielt werden. Besonders freut es mich, dass wir tatsächlich Menschen erreichen, die davor kaum engagiert waren.“

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Starterpreisträgerin 2025: Antonia Reermann, Refugee Law Clinic Bonn e. V.

Stipendiatin Antonia Reermann © Ivonne Mester / Universität Bonn

„Motivation für mein Engagement war und ist stets, Menschen, die ihr Heimatland verlassen mussten und deswegen in besonderem Maße auf Unterstützung angewiesen sind, zu helfen. Ich möchte so mein Privileg, in einem sicheren und wohlhabenden Land aufgewachsen zu sein, nutzen, um Menschen zu unterstützen, die dieses Privileg nicht (mehr) haben.“

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Starterpreisträgerin 2025: Anna Schneider, NABU-Hochschulgruppe Konstanz

Stipendiat Anna Schneider (links), Unser NABU-Hochschulgruppenstand an der Hochschulgruppenmesse der Uni Konstanz (rechts) © E. Schneider (li.), F. Blesch (re.)

„Durch die Bedrohung unserer Natur zeichnet sich die Relevanz eines Projektes, das dieses Themenfeld bedient, bereits ab. Als NABU-Hochschulgruppe ist es Teil unserer Zielsetzung, Aufklärungsarbeit zu leisten, um interessierten Menschen unsere Natur näherzubringen und auf den Ernst der Lage aufmerksam zu machen.“

Engagementpreisträger 2025

Joseph Oertel studiert nach einem Bachelor in Internationalen Beziehungen seit 2021 Medizin, zunächst an der Universität Leipzig, seit diesem Jahr an der Universität Freiburg. Seit 2018 ist er Stipendiat der Studienstiftung und wurde zudem von Oktober 2023 bis März 2024 mit einem aus privaten Mitteln der Studienstiftung finanzierten Engagementstipendium gefördert. Bei der zivilen Luftaufklärung von Sea Watch e. V. engagiert er sich seit August 2022 als Einsatzleiter.

Zwei Flugzeuge mit einer Reichweite von 1.700 Kilometern stehen dem Airborne Department des 2015 gegründeten Vereins Sea-Watch e. V. zur Verfügung, um aus der Luft in Seenot geratene Boote mit Geflüchteten an Rettungsleitstellen oder -schiffe zu melden und aus der Luft zu unterstützen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Vereinsarbeit ist die Aufklärung der europäischen Zivilgesellschaft über die Menschrechtsverletzungen auf dem Mittelmeer. Zu den Aufgaben des Airborne Department gehört daher auch, zu dokumentieren, wenn in Seenot geratene Menschen ertrinken oder die Boote durch Milizen aufgebracht und die Geflüchteten nach Nordafrika verschleppt werden.

„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung“, sagt Oertel. „Sie bestätigt mich darin, mich dauerhaft und konsequent für Anliegen einzusetzen, von denen ich überzeugt bin, dass sie richtig sind!“

Finalist:innen des Engagementpreises 2025

Neben dem Hauptpreis prämierte die Jury fünf weitere Stipendiat:innen als Finalist:innen in der Kategorie Engagementpreis. Sie erhalten jeweils ein Preisgeld von 1.000 Euro, das vom Verein Alumni der Studienstiftung gestiftet wird.

Muska Ahmadsei, Afghan University of Medical Sciences

Muska Ahmadsei studiert Medizin an der LMU München und wird seit 2017 von der Studienstiftung gefördert. Im Januar 2023 gründete sie zusammen mit ihrem Bruder die Afghan University of Medical Sciences. Inzwischen liegt ihre Hauptrolle im Funding des Projekts.

In Sorge vor dem kompletten Zusammenbruch des afghanischen Gesundheitssystems und um Medizinstudent:innen in Afghanistan eine Zukunftsperspektive zu eröffnen, rief Anfang 2023 eine Gruppe von internationalen Ärzt:innen und Student:innen die Afghan University of Medical Sciences ins Leben. Ziel der Initiative ist es, afghanischen Medizin- und Zahnmedizinstudentinnen trotz des landesweiten Universitätsverbots für Frauen eine medizinische Ausbildung bzw. die Fortführung ihres Studiums durch Online-Unterricht zu ermöglichen. Ärzt:innen und Dozent:innen vermitteln die theoretischen Inhalte des Studiums digital. Der praktische Unterricht erfolgt in Praxen und ehemaligen Kliniken in Kabul, die nach den politischen Veränderungen in Afghanistan nicht mehr offiziell als Krankenhäuser betrieben werden.

Weitere Informationen: www.afghanums.com/

Gabriel Garbers, BürgerStiftung München / MUT Bildungschancen

Gabriel Garbers studiert im Master Politics & Technology an der TU München. Er wird seit 2021 von der Studienstiftung gefördert. Im April 2023 gründete er zusammen mit einem Freund das Projekt Münchner Ukraine Tutoren, später MUT Bildungschancen, das mittlerweile unter dem Dach der BürgerStiftung München organisiert ist und dessen Leiter er seit der Gründung ist.

Etwa 5.000 Schüler:innen in München – viele davon aus der Ukraine – können dem Unterricht aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse nicht folgen. Das Projekt MUT Bildungschancen setzt hier an, indem es jeweils vier Schüler:innen und ein:e MUT Tutor:in mindestens einmal pro Woche vormittags in der Schule zusammenbringt. Ziel der Treffen ist die erfolgreiche Integration von deutschlernenden Kindern und Jugendlichen in ihre Schulgemeinschaft und die Verbesserung ihrer Chancen auf einen erfolgreichen Schulabschluss. Die Tutor:innen wiederum sammeln dabei wertvolle Lehrerfahrungen und entlasten die regulären Lehrkräfte. Das Team von über 40 MUT Tutor:innen konnte so bis Juli 2024 über 450 Kinder und Jugendliche an 24 Schulen in München beim Deutschlernen unterstützen.

Weitere Informationen: www.wir-machen-mut.de

Ezchial Wendtoin Nikiema, TAM e.V.

Ezchial Wendtoin Nikiema promoviert derzeit in Germanistik an der Universität Siegen und wird seit 2022 von der Studienstiftung mit einem Promotionsstipendium gefördert. 2015 gründete er in Ouagadougou / Burkina Faso den Verein APECA für die Förderung von Kunst, Kultur und Kunsthandwerk. Nachdem er 2016 nach Deutschland gekommen war, gründete er 2019 zudem mit anderen Engagierten den Verein TAM e. V.

Die Schwestervereine TAM e. V. und APECA unterhalten mehrere Einrichtungen und Projekte in Burkina Faso, darunter das Ausbildungsinstitut Centre Warc-en-Ciel, das etwas außerhalt der Hauptstadt Ouagadougou liegt. Seit Herbst 2021 besuchen 24 Schüler:innen den ersten Jahrgang im Gymnasium des Centre Warc-en-Ciel, das außerdem zwei Ausbildungsjahrgänge im Weben und Schneidern unterrichtet. Zudem ist die Förderung des ökologischen Landbaus ein fester Bestandteil der Arbeit des Bildungs-, Kunst- und Umwelt-Zentrums, weshalb ein Biogarten angelegt wurde, in dem die Schüler:innen praktisches Wissen erlangen. In der Hauptstadt selbst betreiben die beiden Vereine das Kulturzentrum im belebten Viertel Pissy Bonnam. Hier werden regelmäßige künstlerische Workshops mit Kindern des Viertels sowie kleine Konzerte organisiert, zudem ist der Proberaum bei lokalen Künstler:innen sehr beliebt.

Weitere Informationen: www.tam-verein.de

Amelie Wendlinger, Demokratiedeckel e.V.

Amelie Wendlinger studiert den Masterstudiengang Psychology of Global Mobility, Inclusion and Diversity in Society an der University of Limerick und ist seit 2020 Stipendiatin der Studienstiftung. Mit anderen Engagierten gründete sie im April 2022 den Verein Demokratiedeckel e. V., bei dem sie sich derzeit als zweiter Vorstand, im Fundraising und in der Projekt- sowie Kooperationsarbeit engagiert.

Der Verein möchte die Grundlagen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens fördern, indem Menschen über Demokratie diskutieren, dadurch Perspektivwechsel erleben und Empathie füreinander entwickeln. Dafür hat er die „Demokratiedeckel“ entwickelt – Bierdeckel, bedruckt mit unterschiedlichen Fragen rund um Demokratie und Zusammenleben. Die „Demokratiedeckel“ gibt es in mittlerweile drei Editionen: eine erste, allgemeine Version, eine Edition anlässlich der Europawahl 2024 und eine weitere in Kooperation mit neun Organisationen zu den diesjährigen Landtagswahlen. Sie sollen als Diskussionsangebot dienen und liegen in Gastronomiebetrieben im ganzen Bundesgebiet aus, um möglichst viele Menschen zu erreichen – auch die, die nur selten über Demokratie reden. Ebenso können sie kostenlos von Privatpersonen bestellt werden, werden in der Arbeit von Vereinen, politischen Institutionen und Bildungseinrichtungen genutzt und kommen regelmäßig bei Veranstaltungen zum Einsatz.

Weitere Informationen: https://demokratiedeckel.de/

Greta Wessing, I Have Rights e.V.

Greta Wessing hat im September 2024 ihren LLM in Human Rights, Conflict and Justice an der University of London beendet. Seit 2018 wurde sie von der Studienstiftung gefördert. Bereits 2021 wurde sie als Finalistin der Engagementpreise der Studienstiftung für ihr Engagement für die Refugee Law Clinic Berlin ausgezeichnet, aus der sie zusammen mit sechs Mitstreiterinnen den Verein I Have Rights e. V. gründete. Dort ist sie als Vorstandsmitglied insbesondere für das Finanzmanagement verantwortlich.

I Have Rights e.V. ist eine deutsch-griechische Menschenrechtsorganisation, die sich durch individuelle Rechtsberatung für Asylsuchende, gezielte Advocacy- und Öffentlichkeitsarbeit auf deutscher und europäischer Ebene sowie strategische Prozessführung für sichere und legale Zugangswege zu einem fairen und menschenwürdigen europäischen Asylsystem einsetzt. Durch die Verbindung der Arbeit mit Geflüchteten an den europäischen Außengrenzen sowie Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in Deutschland will der Verein in die Zivilgesellschaft wirken, um an eine humane, offene und menschenrechtskonforme europäische Asylpolitik zu appellieren.

Weitere Informationen: https://ihaverights.eu/

Preisträger:innen des Starterpreises 2025

In der Kategorie Starterpreise konnten fünf Geförderte mit ihren Projektideen in besonderer Weise überzeugen, die ebenfalls mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils 1.000 Euro, gestiftet vom Verein Alumni der Studienstiftung, unterstützt werden.

Sinan Aydin, EKGxperts

Sinan Aydin studiert Medizin an der Universität Hamburg und ist seit 2024 Stipendiat der Studienstiftung. Im Dezember 2023 gründete er die Initiative EKGxperts, die er seitdem leitet.

EKGxperts ist eine studentische Initiative am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, die kostenlose extracurriculare Kurse rund um die Elektrokardiographie (EKG) für Studierende der Medizin anbietet. Das Projekt zielt darauf ab, die Fähigkeiten der Studierenden in der EKG-Befundung durch praxisnahe Schulungen im studentischen Peer-Teaching-Format zu stärken. Durch dieses Lehrkonzept wird eine praxisorientierte Ausbildung ermöglicht, die im regulären Studium oft zu kurz kommt. Zusätzlich werden Daten zur Befundungskompetenz der Teilnehmenden erhoben und ausgewertet, um die Lerneffekte zu analysieren und die Lehrmethoden weiterzuentwickeln. EKGxperts trägt dazu bei, die medizinische Ausbildung zu modernisieren und somit auch die Gesundheitsversorgung langfristig zu verbessern.

Weitere Informationen: https://www.instagram.com/ekgxperts/

Leah Bartsch, Briloner Bündnis für Demokratie

Leah Bartsch studiert Jura an der HU Berlin. Seit 2022 wird sie von der Studienstiftung gefördert. Das Briloner Bündnis für Demokratie gründete sie im März 2024 zusammen mit einem Kollegen und nimmt derzeit die Rolle als Organisatorin und Sprecherin des Bündnisses ein.

Das Briloner Bündnis für Demokratie ist ein Zusammenschluss von Vereinen, Unternehmen, Schulen und Einzelpersonen aus der nordrhein-westfälischen Stadt Brilon, das im Nachgang der Demonstration für Demokratie im Februar 2024 gegründet wurde. Ziel des Bündnisses ist die Vernetzung von Menschen vor Ort, um Projekte rund um die Themen Demokratie und gesellschaftlicher Zusammenhalt zu realisieren und das demokratische Miteinander für eine offene und vielfältige Gesellschaft vor Ort zu stärken. Das Bündnis soll dabei als Plattform dienen, um Ideen und Anliegen auszutauschen und umzusetzen.

Weitere Informationen: https://www.instagram.com/briloner_buendnis/

Gabriel Berg, Take Initiative!

Gabriel Berg studiert derzeit die Bachelorstudiengänge International Business Administration & Entrepreneurship sowie Global Environmental and Sustainability an der Universität Lüneburg im Doppelstudium. Von der Studienstiftung wird er seit 2024 gefördert. Im Mai 2023 gründete er zusammen mit Kommiliton:innen das Projekt Take Initiative! Er leitet seit der Gründung das Orga-Team.

Take Initiative! möchte die Hürden für gesellschaftliches Engagement senken, indem ein organisatorischer und administrativer Rahmen für einmalige, niedrigschwellige Projekte geschaffen wird. Ziel ist es, Studierende für soziales Engagement zu begeistern, miteinander zu vernetzen und in kleinen Projekten einen direkten positiven gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Dabei finden am Anfang des Semesters Ideenwerkstätten statt, bei denen Interessierte zusammenkommen, sich überlegen, welche gesellschaftlichen Probleme sie in ihrem Umfeld wahrnehmen und wie sie diese adressieren können. Daraus ergeben sich dann Kleingruppen, die entsprechende Projekte planen und im Laufe des Semesters umsetzen. Dabei werden sie aktiv vom Orga-Team begleitet und bestmöglich unterstützt.

Weitere Informationen: https://www.instagram.com/take_initiative_leuphana/

Antonia Reermann, Refugee Law Clinic Bonn e.V.

Antonia Reermann hat im Juli 2024 ihr Jurastudium an der Universität Bonn mit dem Staatsexamen beendet. Seit 2021 wurde sie dabei von der Studienstiftung gefördert und erhält von August bis Dezember 2024 ein aus privaten Mitteln der Studienstiftung finanziertes Engagementstipendium. Seit 2021 ist sie als Beraterin bei der Refugee Law Clinic Köln aktiv und hat im Juni 2023 den lange gehegten Plan einer Refugee Law Clinic Bonn in die Tat umgesetzt. Dort bekleidet sie das Amt der ersten Vorsitzenden, ist zudem Leiterin des Ausbildungs- und Finanzierungsressorts.

Ziel der Refugee Law Clinic Bonn e. V. ist es, Menschen mit Fluchthintergrund mit rechtlicher Expertise zu unterstützen. Diese Menschen kommen oft nach Deutschland, ohne die Sprache oder das Land zu kennen. Viele von ihnen kennen ihre Rechte nicht, sind aufgrund fehlender finanzieller Ressourcen oder anderer Barrieren nicht in der Lage, diese durchzusetzen. Hier soll die Arbeit der Refugee Law Clinic ansetzen und ihnen durch niedrigschwellige und kostenlose Rechtsberatung sowie bei der Begleitung bei Asylanhörungen und Behördengängen die notwendige Unterstützung geben. Die Rechtsberatung für geflüchtete Menschen wird durch extra geschulte Studierende durchgeführt.

Weitere Informationen: https://rlcbonn.de

Anna Schneider, NABU-Hochschulgruppe Konstanz

Anna Schneider studiert Biologie im Master an der Universität Konstanz. Von der Studienstiftung wird sie seit 2019 gefördert. Mit einem NABU-Kollegen und Kommiliton:innen gründete sie im Oktober 2023 die erste NABU-Hochschulgruppe Baden-Württembergs in Konstanz. Sie ist Vorsitzende, Kassenwärtin und Schriftführerin der Gruppe.

Die NABU-Hochschulgruppe Konstanz wurde im Oktober 2023 ins Leben gerufen und ist Teil der NABU-Ortsgruppe Konstanz. Sie bietet den Studierenden die Möglichkeit, sich direkt vor Ort auf dem Campus in einer jungen, tatkräftigen und motivierten Gruppe für den Naturschutz zu engagieren. Dabei soll der Universitätscampus grüner, biodiverser und lebensfreundlicher gestaltet werden. Darüber hinaus finden im Rahmen des Projekts zahlreiche Veranstaltungen und Exkursionen statt, bei denen Interessierte mehr über die lokale Natur, deren Bedrohung und Schutzmaßnahmen erfahren können. Dafür kooperiert die NABU-Hochschulgruppe auch mit thematisch verwandten Strukturen der Universität Konstanz, lokalen Forst- und Umweltschutzakteuren und dem NABU-Bodenseezentrum.

Weitere Informationen: https://www.nabu-bodenseezentrum.de/

Jurymitglieder der Engagementpreise 2025

Christoph Backes (Kompetenzzentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft)
Florinda Brands (Program Managerin für den Movers of Tomorrow Award der Allianz Foundation)
Prof. Dr. Ansgar Büschges (Vorstandsmitglied der Studienstiftung)
Dennis Hoenig-Ohnsorg (Geschäftsführer Zukunftswerft gUG)
Julia Köhn (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit)
Maria Matveev (Engagementpreisträgerin 2024)
Ariana Mirzadeh (stipendiatisches Mitglied, Universität Hannover)

Preisverleihung

Die Engagement- und Starterpreise 2025 werden am 19. Mai 2025 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin verliehen.

Rückblick: Preisträger:innen der Engagementpreise seit 2014

Hier finden Sie Informationen zu den Preisträger:innen der Engagementpreise der Studienstiftung seit 2014.