Jahresbericht 2013 - page 78

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Promotionsförderung
Umstellung des Bewerbungsverfahrens
Im Jahr 2013 bewarben sich insgesamt
1.194 Doktorandinnen und Doktoranden
um eine Aufnahme in die Promotionsför-
derung der Studienstiftung. Der Rückgang
um gut 100 Bewerbungen gegenüber dem
Vorjahr resultiert vermutlich aus dem im
Herbst umgestellten Bewerbungsverfah-
ren: Nach der neuen Regelung werden die
kompletten Antragsunterlagen einschließ-
lich des Exposés der geplanten Doktor-
arbeit gleich zu Beginn der Bewerbung
verlangt. In die Promotionsförderung auf-
genommen wurden 336 Promovierende,
bezogen auf die Geschlechterverteilung
unter den Bewerbern lag die Aufnahme-
quote für Männer und Frauen gleicherma-
ßen bei rund 28%.
»
U
nbefriedigend bleibt die
finanzielle Ausstattung
der Promotionsstipendien «
Die zuletzt bei 37 Jahren liegende Alters-
grenze für Bewerberinnen und Bewerber
um ein Promotionsstipendium wurde in
diesem Jahr ersetzt durch eine Abstandsre-
gel zum Studienabschluss, der imNormal-
fall nicht länger als drei Jahre zurückliegen
darf. Die neue Regelung erlaubt es außer-
dem, Kindererziehungszeiten, Praxispha-
sen und erste Berufserfahrung o.ä. in an-
gemessener Weise zu berücksichtigen.
Unbefriedigend bleibt die finanzielle Aus-
stattung der Promotionsstipendien der
Begabtenförderungswerke: Diese über-
schreitet mit monatlich 1.050 Euro (ab-
züglich der Krankenversicherung) auf
der einen Seite kaum mehr die eines vol-
len Stipendiums inklusive Büchergeld
in der Grundförderung und liegt auf der
anderen Seite deutlich unter dem Niveau
der in der Regel mit 1.365 Euro dotierten
Promotionsstipendien der DFG oder der
Max-Planck-Institute.
Qualitätssicherung bei der Betreuung
Angesichts aktueller Debatten über die
Qualitätssicherung von Promotionen ha-
ben sich Geschäftsstelle und Vorstand aus-
führlich mit der Frage beschäftigt, welche
Betreuungsstandards die Studienstiftung
für die von ihr geförderten Promovieren-
den erwarten muss und wie sie diese absi-
chern kann. Es herrscht Einigkeit darüber,
dass bereits im Auswahlprozess die Güte
der fachlichen Betreuung ebenso wie die
Zusicherung, dass die notwendige Infra-
struktur zur Anfertigung der Arbeit ins-
titutionell gewährleistet ist, eine wichtige
Promotionsförderung
Gleiche Aufnahmechancen für Frauen und Männer sowie ein leichter Bewerbungsrückgang
kennzeichnen die Promotionsauswahl im Jahr 2013. Neben neuen Veranstaltungsforma-
ten ist vor allem die unbefriedigende Ausstattung der Stipendien ein zentrales Thema der
Promotionsförderung.
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