Jahresbericht 2013 - page 40

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Auswahl
Auswahl
Rekordvorschlagszahlen sowie eine Rückkehr zu traditionellen Aufnahmewahrscheinlich-
keiten prägten das Auswahljahr 2013 in der Grundförderung. Erstmals gingen in diesem
Jahr in der Abiturauswahl rund 52% der Zusagen an Studienanfängerinnen.
Studienanfängerauswahl mit sehr hohen
Bewerberzahlen
Verursacht durch die doppelten Jahrgänge
gab es 2011 und 2012 rund 14%mehr Abi-
turienten als in den Vorjahren. 2013 wird
deren Zahl den vorliegenden Prognosen
entsprechend mit einem weiteren Wachs-
tum von 5% voraussichtlich ein Maximum
von 374.000 erreicht haben, um dann
in den Folgejahren deutlich abzusinken.
Zeitgleich hat die Studienstiftung in den
letzten Jahren Schulen systematischer an-
geschrieben, so dass die Bewerberzahlen
für die Studienanfängerauswahl zwischen
2010 und 2013 insgesamt um über 20%
angestiegen sind. Die Aufnahmequoten
in der gesamten Auswahl für Studierende,
die sich in der Wachstumsphase 2008 auf
bis zu 38 % erhöht hatten, befinden sich
inzwischen mit rund 28% wieder auf dem
Niveau vor der Expansion.
Auswahltest und Deutschlandstipendium
Erstmals seit Einführung des Auswahltests
ist die Zahl der Testteilnehmer mit 762 auf
deutlich unter 1.000 und damit im Ver-
gleich zu 2012 (1.080 Teilnehmer) um 29%
gesunken. Eine mögliche Erklärung für
diese Entwicklung könnte die stetig stei-
gende Zahl der Deutschlandstipendien
sein. Diese war bereits 2012 im Vergleich
zum Vorjahr um 150% auf rund 13.900 an-
gewachsen und bot mit monatlich 300 Euro
eine im Vergleich zu den Begabtenförde-
rungswerken doppelt so hohe elternein-
kommensunabhängige Förderung. Die
Nachricht, dass auch die Studienstiftung
ab September 2013 das Niveau des Bücher-
geldes auf 300 Euro erhöhen würde, er-
reichte die Öffentlichkeit leider erst einen
Tag vor Ablauf der Selbstbewerbungsfrist.
Frauen in den Auswahlverfahren
Erstmals gingen in diesem Jahr im Rah-
men der Abiturauswahl rund 52% der Zu-
sagen an Frauen; angesichts eines Anteils
von 55 % Frauen unter den Teilnehmen-
den an den Auswahlseminaren liegt deren
Erfolgsquote gleichwohl weiterhin unter
der der Männer. Bei den Auswahltests hat
sich die Differenz beim Abschneiden von
Männern und Frauen im Vergleich zu den
Vorjahren deutlich – von vorher 16% auf
9% – verringert, der Unterschied besteht
aber weiterhin.
Über alle Auswahlverfahren für Studie-
rende hinweg wurden rund 46 % Frauen
aufgenommen. Die Differenz zwischen
Teilnehmerinnen an den Verfahren und
ausgewählten Frauen lag bei durchschnitt-
lich knapp minus 4%. In der Promotions-
1...,30,31,32,33,34,35,36,37,38,39 41,42,43,44,45,46,47,48,49,50,...252
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