Akademie Olang
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Arbeitsgruppe 8
Beispielhaftes Handeln oder Handeln als
Beispiel – ’Exempla’ in der römischen Kultur
Leitung
Prof. Dr. Christiane Reitz
Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften,
Universität Rostock
PDDr. Lorenz Winkler-Horacek
Institut für Klassische Archäologie, Freie Universität Berlin
Teilnehmer
Studierende der Klassischen Philologie, Klassischen Archäolo-
gie, Alten Geschichte und alle an der Antike und ihrer Rezeption
Interessierten
Die römische Gesellschaft orientiert sich an Vorbildern, an Exempla. Sowohl in der Ge-
schichtsschreibung als auch in anderen literarischen Gattungen werden exemplarische
Taten und exemplarische Charaktere erinnert und präsentiert. Bildliche Zeugnisse und
Inschriften greifen dies im öffentlichen Leben auf. Besonders die römischen Kaiser insze-
nieren sich durch Taten, die als Exempla vorbildlichen Herrschens gelten und wesentlich
durch Bilder verbreitet werden. So sind Visualisierungen von Opferhandlungen beispiels-
weise Ausweis der Frömmigkeit (Pietas) des Kaisers und finden sich neben anderen exem-
plarischen Handlungen auf zahlreichen öffentlichen Baudenkmälern wie der Trajanssäule.
InderArbeitsgruppewerdenwirunsmitdenverschiedenenErscheinungsformenvonExemp-
larität beschäftigen. Wie werden die Exempla in chronologische Erzählungen eingefügt,
welche anderen Methoden der Präsentation gibt es, wie werden dieselben bekannten Ge-
schichten und Persönlichkeiten je nach Kontext verschiedenen Deutungen unterworfen?
Auf der anderen Seite werden wir uns mit der Bildersprache der römischen Republik und
Kaiserzeit beschäftigen. Wie werden Exempla visualisiert, welche Rolle spielen sie in der
öffentlichenWahrnehmung und mit welchen Stilmitteln werden Inhalte betont? Die nach-
antike Tradition hat diese Exempla aufgegriffen und in neue Zusammenhänge gestellt.
Beispiele sind die Historienmalerei oder Freskenzyklen in öffentlichen Gebäuden.
Nach Möglichkeit wird eine Exkursion nach Padova (Sala dei Giganti) durchgeführt.
