Programmheft 2014 - page 50

Akademie Olang
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Arbeitsgruppe 5
Der kulturelle und politische Essay in Iberoamerika
Leitung
Prof. Dr. Susanne Klengel
Lateinamerika-Institut, Freie Universität Berlin
Prof. Dr. Nikolaus Werz
Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften,
Universität Rostock
Teilnehmer
Studierende aller Fächer; Spanischkenntnisse erwünscht, aber nicht
erforderlich, da die wichtigsten Texte in Übersetzung vorliegen
Seit der frühen Unabhängigkeit von Spanien hat der Essay eine wichtige Rolle in Ibero-
amerika gespielt. Sowohl der Befreier Simón Bolívar als auch der Vorkämpfer der kuba-
nischen Unabhängigkeit José Martí verfassten Schlüsseltexte. Im 20. Jahrhundert wurde
diese Tradition unter anderem von den Literaturnobelpreisträgern Octavio Paz und der-
zeit von Mario Vargas Llosa fortgesetzt. Aus Spanien kam mit José Ortega y Gasset ein
vielgelesener Meister des Essays. Die aktuelle Finanzkrise führt dort zu Interpretationen,
die teilweise an Gedanken aus „Aufstieg und Niedergang Spaniens“ anknüpfen.
Wir möchten der Frage nachgehen, warum der Essay (die kleine Form) in der iberoroma-
nischen Welt so verbreitet ist und offenbar einen Beitrag zur Selbstreflexion und Diskussi-
on leistet. Neben den inhaltlichen werden die ästhetischen und sprachlichen Aspekte nicht
vernachlässigt. Auf neuere Essays zur Kulturdebatte und Hybridisierung (Nestor García
Canclini, Beatriz Sarlo) wird eingegangen.
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