Programmheft 2014 - page 38

Akademie La Villa
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Arbeitsgruppe 3
Nachhaltigkeit in der globalisierten Wirtschaft
Leitung
Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge
Staatswissenschaftliches Seminar / Direktor des Energiewirt-
schaftlichen Instituts, Universität zu Köln
Prof. Dr. André Habisch
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Eichstätt-
Ingolstadt / Associate Research Director, Academy of Business in
Society, Brüssel
Teilnehmer
Studierende aller Fächer, insbesondere Studierende der Wirt-
schafts- und Sozialwissenschaften
Der Begriff der „Nachhaltigkeit“ und damit verbundene Werturteile erfahren derzeit ei-
ne hohe Aufmerksamkeit. Wirtschaftliche und politische Entscheidungen werden zu-
nehmend auch auf das Kriterium abgeprüft und bewertet, ob sie denn ‘nachhaltig’ seien.
So einfach solche Zuordnungen auf den ersten Blick jedoch scheinen, so komplex sind
die dahinterliegenden Wirkungszusammenhänge bei eingehender Betrachtung. Damit
kommt einer bewussten Unterscheidung zwischen einer „Moralität der Intention“ und ei-
ner „Moralität des Effekts“ große Bedeutung zu.
Die Enquête-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ des Deutschen Bun-
destags, in der beide Dozenten als sachverständige Mitglieder mitgewirkt haben, weist be-
züglich der aktuellen ‘Nachhaltigkeits’-Herausforderungen insbesondere auf die Begren-
zung des globalen Umweltraums hin, wie sie z.B. von Rockström et al. (2009) aufgezeigt
worden sind. Ein zentrales Anliegen nachhaltiger Entwicklung muss daher die Ermögli-
chung globaler wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklung unter gleichzeitiger
Berücksichtigung der Grenzen des globalen Umweltraums sein, um nachfolgenden Ge-
nerationen gute Lebensbedingungen zu ermöglichen. Doch wie können einzelne Staaten
und Unternehmen unter den komplexen Bedingungen einer globalisierten Welt ihre In-
tention, zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen, in wirkungsvolle und tragfähige
Maßnahmen übersetzen?
Wir wollen in diesem Zusammenhang versuchen, das Kriterium der Nachhaltigkeit zu
schärfen und kritisch zu reflektieren. Zudem wollen wir, auch anhand von Fallstudien,
die Möglichkeiten und Grenzen von Entscheidern in Staat und Unternehmen analysieren.
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