Schweizerische Studienstiftung
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Schweizerische Studienstiftung: Akademie I
Tableau de la Suisse: Identität und Bürgerrecht
zwischen Heimat und Integration – nostalgische Reise
durch die Schweiz
Samstag, 21. Juni 2014 (Anreise), bis Samstag, 28. Juni 2014 (Abreise) mit fakultativer
Wanderung im Anschluss (29. Juni)
Neuchâtel, Bern, Scuol (Engadin)
Arbeitssprachen: Französisch und Deutsch
Leitung
Dr. Alain Schorderet
Schweizerische Studienstiftung
Prof. Vincent Descombes
École des Hautes Études en Sciences Sociales, Paris
Dr. Rico Valär
Bundesamt für Kultur, Bern
verschiedene Soziologen, Juristen und Politiker
Teilnehmer
Studierende aller Fachrichtungen; gute Französischkenntnisse sind
unerlässlich, Kenntnisse des Italienischen und Rätoromanischen
ein willkommenes Plus; vorausgesetzt wird die Bereitschaft zur
Vorbereitung von aktiven Beiträgen
Bürger eines Landes zu sein ist etwas Besonderes. Dies obwohl jede kollektive Identität aus
überall gleichen Versatzstücken besteht: Sprache, Ethnie, Geschichte, Charakter. Identität
setzt etwas unverwechselbar und beständig Gleiches voraus. Und dennoch taucht der Be-
griff im Zusammenhang von Krise und Verlustangst auf.
Das mehrsprachige EU-Nichtmitglied Schweiz wird dank eines Identifikationsmodells aus
kantonalen, regionalen und nationalen Horizonten oft als Modell für Europa gesehen. Was
heißt es aber, Staatsbürger zu sein? Es gibt heimatlose Bürger mit drei Pässen und integrier-
te Sans Papiers. Und was heißt Integration? Während dieser Reise durch die Schweiz befas-
sen wir uns mit kollektiver Identität, Heimat, Bürgerrecht und Integration aus philosophi-
scher, soziologischer, juristischer, ideengeschichtlicher und literarischer Perspektive. Die
Reise führt vom Einwanderungskanton Neuenburg über die Hauptstadt in die Berge, wo
ein Dichter den Grundstein für die rätoromanische Identität legte: Dort wo das Increschan-
tüm der Randulins, Auswanderer von einst, auf die Saudade der Gastarbeiter von heute
trifft.
Vor Beginn der Akademie wird ein Reader bereitgestellt.
