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Porträts

Isabel Aschenbrenner

Promotionsthema: "Structural and cellular mechanisms of interleukin 12 family cytokine biogenesis"

TU München

Parallel zu ihrer Promotion sammelte Isabel Aschenbrenner durch ihre Stelle im Rahmen des Marianne-Plehn-Programms (MPP) wertvolle Betreuungs- und Führungserfahrung. Nach ihrer Promotion blickt sie voller Vorfreude in die Zukunft: „Ich bin offen für vieles und habe Lust mich auszuprobieren! Diese Einstellung haben auch die Studienstiftung und das Elitenetzwerk Bayern geprägt.“

Während ihres Biochemie-Studiums an der TU München haben sie die engagierten Promovierenden für die Wissenschaft begeistert. „Bei uns ist es üblich, dass Studierende von Doktorand:innen betreut werden. Die Faszination für die Forschung, die mir damals vermittelt wurde, wollte ich an die Studierenden weitergeben“, erinnert sich Isabel Aschenbrenner. Mit dieser Motivation bewarb sie sich 2020 um einen Platz im MPP, nachdem sie bereits seit 2019 für ihre Promotion von der Studienstiftung gefördert wurde. 

In ihrer Dissertation am Lehrstuhl für Zelluläre Proteinbiochemie untersuchte sie die Biogenese der Interleukin-12-Zytokin-Familie. Als Botenstoffe spielen diese Proteine eine wichtige Rolle bei der Kommunikation zwischen verschiedenen Zellen und der Regulation des Immunsystems. Im Rahmen der durch das MPP finanzierten Viertelstelle am selben Institut betreute Isabel Aschenbrenner Studierende beim Anfertigen von Abschlussarbeiten, während Praktika oder leitete studentische Hilfskräfte an. Davon profitierte sie gleich doppelt: „Die Ergebnisse, die die Studierenden bei ihren Experimenten und praktischen Arbeiten erzielten, konnte ich auch in meine Forschungsarbeit einbeziehen“. Gleichzeitig erwarb sie durch die Anleitung wichtige Kompetenzen im Projektmanagement und in der Teamführung. Sie lernte, Stärken zu fördern und Schwächen gemeinsam im Team aufzufangen. 

Austausch und ideelle Förderung

Die Kombination aus Promotionsstipendium und der Stelle am Institut hatte für Isabel Aschenbrenner weitere positive Effekte auf ihre Arbeit: „Ich konnte von dem finanziellen Rückhalt, der Flexibilität und den Veranstaltungsangeboten des Stipendiums profitieren, wurde gleichzeitig von Fachkolleg:innen unterstützt und war in die wissenschaftlichen Netzwerke eingebunden“, blickt die Naturwissenschaftlerin zurück. Um diesen Vernetzungs- und Unterstützungsgedanken weiterzugeben, engagierte sie sich als Doktorandenvertreterin und im Graduiertenrat, wo sie sich unter anderem für die Gründung eines bayernweiten Promovierendennetzwerks einsetzte.

Auch der Austausch auf den verschiedenen Veranstaltungen der Studienstiftung und des Elitenetzwerk Bayerns waren für sie wertvoll. „Die familiäre Atmosphäre und Vertrautheit bei gemeinsamen Workshops oder Seminaren haben es leicht gemacht, sich selber zu öffnen“, sagt die ehemalige Stipendiatin. Bei verschiedenen Seminaren suchte sie nach Orientierung für die Zeit nach der Promotion. Um auch Erfahrungen außerhalb der Wissenschaft zu sammeln, setzte sie die Förderung für ein dreimonatiges Praktikum in einer Beratungsfirma aus. „Für diese Flexibilität und die Angebote der Förderung bin ich total dankbar!“

Zukunftsorientierung und der Blick zurück

Aktuell arbeitet Isabel Aschenbrenner an der TU München an der Ausgründung eines Start-ups. „Unser Ziel ist es, Biopharmazeutika und Biotechnologien für Patient:innen zu entwickeln, für deren Krankheit es noch keine passende Behandlung gibt“, fasst sie das Projekt zusammen. Für die berufliche Zukunft kann sie sich vieles vorstellen, von Start-ups, Consultingfirmen bis hin zu Pharmaunternehmen. 

Auf ihre Promotionszeit schaut Isabel Aschenbrenner zufrieden zurück: „Ich bin glücklich, promoviert zu haben, und zwar mit den Menschen um mich, die mich als Arbeitskolleg:innen wunderbar unterstützten“. Nur einen Tipp würde sie ihrem früheren Selbst mitgeben: „Es hilft ungemein, häufiger mal mit Abstand auf das Projekt zu schauen. Ich habe oft versucht, alles so effizient wie möglich zu planen, ohne dabei Denkpausen einzuplanen“. Für ihre berufliche Zukunft hat sie sich dies fest vorgenommen.

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Stand: Mai 2024