Stipendiat:innen / 

Berichte

Caroline Ziegler & Dylan Benson: „Der Austausch unter den Stipendiat:innen war sehr intensiv und bereichernd“

Caroline Ziegler und Dylan Benson haben währen ihres Studiums in Dublin das erste Sprecher:innen-Team der Studienstiftung für die Region Irland gegründet – mit großem Erfolg. Hier berichten die beiden Stipendiat:innen davon.

Liebe Caroline Ziegler, lieber Dylan Benson, wie kam es denn dazu, dass Sie das erste Sprecher:innen-Team für Irland gegründet haben? 

Dylan: Irland lag bei der Wahl des Studienortes lange Zeit im Schatten des Vereinigten Königreichs. Das hat sich nach dem Brexit stark verändert. Irland bietet Studierenden eine großartige Möglichkeit, in einem ähnlichen Umfeld aber innerhalb der EU zu studieren. Deshalb entscheiden sich immer mehr Studierende und auch Stipendiat:innen der Studienstiftung für ein Auslandsstudium in Irland. Wir hatten das Gefühl, dass es genau der richtige Zeitpunkt sein könnte, ein eigenes Sprecher:innen-Team zu gründen.

Caroline: Irland ist außerdem geografisch etwas abgelegen. Es kann schwierig sein, die Veranstaltungen der Studienstiftung in Deutschland während der unterschiedlich angelegten Semester wahrzunehmen. Wir wollten ein regionales Programm auf die Beine stellen, mit dem Stipendiat:innen in Irland Angebote der Studienstiftung wahrnehmen und sich untereinander vernetzen können. Und nicht zuletzt empfanden wir es als tolle Chance, eine Region mit aufbauen zu können und damit die ideelle Förderung der Studienstiftung mitzugestalten.

Wie sind Sie vorgegangen?

Dylan: Auf meinem Willkommenswochenende im April 2023 habe ich einen Sprecher der Region  Schottland kennenglernt, der hilfreiche Informationen hatte und die Idee einer Sprecher:innen-Region in Irland unterstützte. Nach einem Austausch mit der zuständigen Referentin in der Geschäftsstelle haben wir im August 2023 erfahren, dass wir alle Voraussetzungen für die Gründung einer Regionalgruppe erfüllen. Somit konnten wir loslegen – darüber haben wir uns sehr gefreut.

Wann haben Sie das Team und die Region gegründet?

Caroline: Wir haben das Team und die Region kurz vor Beginn des vergangenen akademischen Jahres in Irland offiziell ins Leben gerufen, also im August 2023.

 Wie haben Sie inhaltlich begonnen?

Caroline: Bei unserem ersten Treffen als Team haben wir einen Plan gemacht. Abgesehen vom On-Boarding für neue Sprecher:innen gibt es dafür keinen Leitfaden, deshalb haben wir geschaut, welche Formate in anderen Regionen gut funktionieren, und haben diese mit unseren eigenen Ideen kombiniert. Uns war schnell klar, dass wir eine Mischung aus regelmäßigen Stammtischen sowie Veranstaltungen und Ausflügen bevorzugen. Um die Stipendiat:innen anzusprechen und zu informieren, haben wir einen monatlichen Newsletter aufgesetzt. Und dann ging es auch schon los.

Können Sie uns ein bisschen mitnehmen auf die Veranstaltungen und Treffen der letzten Monate?

Dylan: Ja, sehr gerne. Im Mittelpunkt stand zunächst der Stammtisch. Diese regelmäßigen Treffen waren eine wunderbare Gelegenheit für uns alle, in einer lockeren Atmosphäre zusammenzukommen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam einen schönen Abend zu genießen. Nach und nach haben wir dann weitere Aktivitäten auf die Beine gestellt. Im November 2023 organisierten wir einen gemeinsamen Ausflug nach Galway, der uns allen in bester Erinnerung bleiben wird. Galway ist eine Hafenstadt an der irischen Westküste, bekannt für ihre bunten Häuser, die in Sachen Kunst-, Musik- und Pub-Kultur sehr viel zu bieten hat. In der folgenden Tour über den Campus des University College erhielten wir Einblicke in das Campusleben und die akademischen Angebote der Universität.

Caroline:Im Februar 2024 fand das erste größere Event in Zusammenarbeit mit Google statt. Unter dem Thema „Studienstiftung Meets Google - Discuss the Future of Technology“ hatten wir die besondere Chance, eine Führung durch die bemerkenswerten Offices des EU-Headquarters zu machen. Dabei gab es einen sehr bereichernden Austausch mit Angestellten aus dem Policy- und Sales-Bereich, wo wir für einen Vormittag über den Umfang der Arbeit, den Berufsalltag und die gesamte Arbeitserfahrung bei Google diskutieren konnten.

Dylan: Im März konnten wir eine Veranstaltung am Trinity College mit dem deutschen Botschafter Cord Meier-Klodt organisieren. Das Thema war „Die Deutsch-Irische Beziehung: Mehr als eine diplomatische Freundschaft”. Nach einer kurzen Einführung in das Thema sowie den Werdegang des Botschafters, hielt der Botschafter selbst eine, in unseren Augen sehr inspirierende Rede, die uns Hoffnung gegeben hat, in einer Welt, die zunehmend von Konflikten und Krisen geprägt wird. Anschließend hatten wir die Möglichkeit, verschiedene politische Themen intensiv zu diskutieren. 

Caroline: Ein weiterer Höhepunkt war die Besichtigung des irischen Parlaments im April. Die Tour durch das Leinster House gab uns Einblicke in die politischen Prozesse Irlands und bot eine ausgezeichnete Gelegenheit, unser Verständnis von politischen Abläufen zu vertiefen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die gemachten Angebote das reguläre Auslandsstudium der Stipendiat:innen sicherlich bereichert haben.

Wie ist das Feedback der Stipendiat:innen? 

Dylan: Wir waren sehr gespannt, wie die Stipendiat:innen unsere Veranstaltungen annehmen würden, und haben uns dann sehr über die rege Teilnahme und das positive Feedback, das wir erhalten haben, gefreut. Die Stammtische schaffen eine kontinuierliche Austauschplattform, die den Zusammenhalt in der Gruppe stärkt. Für uns ist es wichtig, Feedback von den Stipendiat:innen einzuholen, um die Region an ihren Bedürfnissen und Interessen auszurichten. Die Stipendiat:innen schätzten die zahlreichen Angebote und die Möglichkeit, sich auch außerhalb des Studiums mit Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen zu vernetzen.

Caroline: Wir freuen uns über das Feedback von Stipendiat:innen, die sagen, dass unsere Angebote dabei geholfen haben, in der Studienstiftung anzukommen und sich selbst aktiv einzubringen. Sie betonten, wie wohl sie sich in der Region fühlen. Durch den regelmäßigen Kontakt in der Gruppe entstanden zahlreiche Freundschaften und Bekanntschaften. Der Austausch unter den Stipendiat:innen war in diesem Sinne sehr intensiv und bereichernd.

Wie geht es weiter?

Caroline: Für mich bedeutet das Ende des akademischen Jahres auch das Ende meines Bachelorstudiums. Mein Studium an der ESB Business School und der Dublin City University war geprägt von zahlreichen Erfahrungen, die meine persönliche und berufliche Entwicklung maßgeblich beeinflusst haben. Die Highlights meines Studiums in Irland waren aber definitiv das Sprecher:innen-Amt und hier insbesondere die Events mit dem deutschen Botschafter und mit Google – und natürlich die Zusammenarbeit mit Dylan, die wirklich großartig war und viel Spaß gemacht hat!

Dylan: Es ist schade, dass die fantastische Zusammenarbeit mit Caroline im Sprecher:innen-Team nun endet. Zugleich freue ich mich, dass sich weitere Geförderte für das Sprecher:innen-Amt interessieren und wir voraussichtlich in der neuen Amtszeit sogar zu dritt sein werden. Das ist umso wichtiger, weil das 100-jährige Jubiläum der Studienstiftung in 2025 ansteht, zu dem wir einen Beitrag leisten möchten. Außerdem freuen wir uns sehr, dass die Region nächstes Jahr zum ersten Mal eine eigene Vertrauensdozentin für die weitere Unterstützung haben wird. Wir werden sicherlich an den bewährten Formaten festhalten und neue ausprobieren. Angesichts eines sehr erfolgreichen ersten Jahres, einer Verdopplung von Stipendiat:innen am Studienort und aussichtsreichen Perspektiven hat sich unser Gefühl glücklicherweise bestätigt, dass es genau der richtige Zeitpunkt war, eine Regionalgruppe in Irland zu gründen. 

Caroline Ziegler (22) hat Internationales Management mit einem Major in Data Analytics an der ESB Business School und Dublin City University studiert. 

Dylan Benson (20) studiert Jura und Politikwissenschaften am Trinity College Dublin, The University of Dublin.

Weitere Informationen

Stand: Juni 2024