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Talente sichern – Zukunft gestalten: Mentee-Mentor(inn)en-Seminar des Karriereförderprogramms für Frauen der Begabtenförderungswerke

„Führung und Werte“ lautete das Thema des dritten Seminars des Karriereförderprogramms für Frauen (KFP), das vom 26. bis zum 28. Januar 2018 im Katholisch-Sozialen Institut in Siegburg stattfand. Ziel war es, den Stipendiatinnen der elf kooperierenden Begabtenförderungswerke Gelegenheit zu geben, Führungskompetenzen auf- und auszubauen sowie Mut zu machen zum engagierten beruflichen Handeln. Darüber hinaus hatten die Mentoringtandems die Möglichkeit, den bisherigen Verlauf der Mentoringbeziehung in den Blick zu nehmen. 20 Stipendiatinnen der Studienstiftung des deutschen Volkes gehören zu den Teilnehmerinnen der aktuellen Programmrunde.

Im Austausch untereinander, im Training und durch die Analyse von Beispielen aus der Praxis bot das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung langjährig unterstützte Mentoringprogramm den Teilnehmerinnen Raum für eine Auseinandersetzung mit den eigenen Vorstellungen guter, werteorientierter Führung. Nach einer Einführung in die Themen „Führung und Selbstführung“ durch Dr. Kerstin Humberg und Lukas Entezami befassten sich die Mentees mit den eigenen Werten und besprachen, welche Voraussetzungen für die Entfaltung des eigenen Führungspotenzials gegeben sein müssen. Unter dem Titel „Werte leben in der Füh­rung“ schloss sich eine gemeinsame Arbeitseinheit mit den Mentorinnen und Mentoren an, bei der die Führungspersönlichkeiten ihre Erfahrungen an den Nachwuchs weitergaben.

Am Samstagabend konnten die Teilnehmenden zudem mit externen Gästen über Führungsstile und Wertevorstellungen ins Gespräch kommen. Gabriela Buchfink, Programmleiterin EaSi Sales, TRUMPF GmbH + Co. KG, Pfarrerin Dr. h. c. Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin Brot für die Welt und stellvertretende Vorsitzende des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung, Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel, Gründer und Vorsitzender des Instituts für Sozialstrategie sowie Vorsitzender des Bundes Katholischer Unternehmer e.V., sowie Dr. Claudia Nothelle, Journalistin und Vertretungsprofessorin für Fernsehjournalismus an der Hochschule Magdeburg-Stendal waren dafür eigens nach Siegburg gekommen und stellten sich den Fragen der Teilnehmer(innen).

Zum Abschluss des Seminars diskutierten die Mentees, Mentorinnen und Mentoren über gute Führung in Zeiten eines Wertewandels und einer stetig wachsenden Gleichzeitigkeit von Arbeitsaufgaben. Im Mittelpunkt der Debatte stand die Frage, wie die Führungskräfte von morgen angesichts immer komplexer werdender Aufgaben den eigenen Kompass als Verantwortungsträgerinnen finden können.

„Besonders beeindruckt haben mich die Gespräche mit den erfahrenen Führungspersönlichkeiten. Ich konnte daraus für mich selbst u. a. mitnehmen, dass zu erfolgreichen Biographien auch Veränderungen dazugehören und eine Beschäftigung mit den eigenen Werten für zukünftigen Erfolg unerlässlich ist“, sagte Bettina Basel, Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und Teilnehmerin des Programms.

Im Rahmen des Wochenendes konnten die Mentees und Mentor(inn)en außerdem ein Feedback-Gespräch zur Halbzeit in der Mentoringbeziehung führen. Bereichert wurde das Programm zusätzlich durch den kollegialen Austausch sowie durch eigene Beiträge der Mentees.

Hintergrund zum Programm

Im Zeitraum von Juni 2017 bis November 2018 erhalten 40 Stipendiatinnen der teilnehmenden Begabtenförderungswerke die Möglichkeit, im Rahmen des Karriereförderprogramms für Frauen der Begabtenförderungswerke eine Mentoringbeziehung zu einer Führungspersönlichkeit zu pflegen. In fünf Seminaren werden sie auf individuelle berufliche und private Herausforderungen vorbereitet, um ermutigt und befähigt zu werden, verantwortungsvolle Positionen in Wirtschaft und Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, Kirche und Medien zu übernehmen.

Das durch die Deutsche Gesellschaft für Mentoring zertifizierte Programm wird seit 2007 vom Cusanuswerk, dem Begabtenförderwerk der katholischen Kirche in Deutschland, durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Studienstiftung des deutschen Volkes begleitet das Programm seit der ersten Runde und ist seit 2014 offizieller Kooperationspartner.

Weitere Kooperationspartner und beteiligte Werke der aktuellen Programmrunde sind das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, das Evangelische Studienwerk, die Friedrich-Ebert-Stiftung, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, die Hanns-Seidel-Stiftung, die Hans-Böckler-Stiftung, die Konrad-Adenauer-Stiftung, die Rosa-Luxemburg-Stiftung und die Stiftung der deutschen Wirtschaft.

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