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10/12/2003

Gerhard Roth zum neuen Präsidenten der Studienstiftung des deutschen Volkes gewählt

Bonn, 10. Dezember 2003. Gerhard Roth, Professor an der Universität Bremen und Rektor des Hanse-Wissenschaftskollegs in Delmenhorst, ist  neuer Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes. Er wurde am 5. Dezember vom Kuratorium der Stiftung für vier Jahre gewählt und nimmt das Ehrenamt ab sofort wahr. Roth tritt die Nachfolge von Professor Helmut Altner an, dem ehemaligen Rektor der Universität Regensburg, der zehn Jahre lang als Präsident fungierte und die Studienstiftung nun aus Altersgründen verlässt.

„Professor Roth ist mit der Studienstiftung seit vielen Jahren eng verbunden", so Dr. Gerhard Teufel, Generalsekretär der Studienstiftung. „Er ist ehemaliger Stipendiat und als renommierter Hirnforscher und Publizist stand er uns schon mehrfach als Dozent, beispielsweise auf Sommerakademien, zur Verfügung. Erst vor wenigen Wochen konnte er bei unserem großen Alumni-Treffen in der Kunsthalle Düsseldorf mit einem wissenschaftlichen Vortrag begeistern. Wir freuen uns auf ihn!" 

Gerhard Roth wurde 1942 in Marburg geboren und studierte als Stipendiat der Studienstiftung zunächst Philosophie, Germanistik und Musikwissenschaft an den Universitäten Rom und Münster, wo er 1969 im Fach Philosophie promovierte. Ebenfalls als Studienstiftler studierte er danach Biologie und schloss 1974 mit einer Promotion im Fach Zoologie ab. Seit 1976 ist Roth Professor für Verhaltensphysiologie und seit 1989 Direktor am neu gegründeten Institut für Hirnforschung der Universität Bremen. 1997 wurde er außerdem zum Gründungsrektor des Hanse-Wissenschaftskollegs in Delmenhorst ernannt.

In seinem neuen Amt als Präsident und Vorsitzender des Vorstandes will Roth unter anderem den Austausch zwischen den Doktoranden, insbesondere den Geisteswissenschaftlern, fördern. Darüber hinaus gilt sein Interesse dem Brückenschlag zwischen den Natur- und Biowissenschaften sowie den Geistes- und Sozialwissenschaften. „Nach wie vor gibt es tiefe Abgründe zwischen diesen Disziplinen", weiß Roth aus langjähriger Erfahrung. „Ich möchte alles daran setzen, dass sich zumindest bei den Stipendiaten der Studienstiftung ganz allmählich ein wirkliches Verstehen der jeweils anderen Fachrichtung ergibt." Schließlich will Roth die Beziehungen zum Berliner Wissenschafts-kolleg, zur Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und zur Deutschen Forschungsgemeinschaft weiter ausbauen.

Die Studienstiftung ist die größte Einrichtung zur Förderung hoch begabter Studierender und Doktoranden in Deutschland. Sie ist politisch, konfessionell und weltanschaulich unabhängig und fördert zur Zeit rund 6.000 Stipendiaten aus allen Fachrichtungen. Das Förder-programm unterstützt und ergänzt die akademisch-wissenschaftliche Ausbildung und zielt ab auf Weltoffenheit, Interdisziplinarität und die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen für die spätere Tätigkeit. Der Sitz der Studienstiftung befindet sich in Bonn. Ihr Schirmherr ist zurzeit Bundespräsident Johannes Rau.  

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