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29/04/2013

„Weltweit kein vergleichbares Programm“:

Studienstiftung vergibt 10 Leo Baeck-Fellowships


Bonn, 29. April 2013. Bewerber aus der ganzen Welt, eine hochkarätig besetzte internationale Auswahlkommission, ein wachsendes Netzwerk von Fachexperten – das und mehr zeichnet das renommierte Leo Baeck Fellowship Programm der Studienstiftung des deutschen Volkes aus. Das Programm richtet sich an Doktoranden im Bereich der Geschichte und der Kultur des deutschsprachigen Judentums. Zehn Nachwuchsforscher aus den Fachbereichen Geschichte, Soziologie, Theologie und Germanistik konnten sich in der Auswahl 2013 gegen ein starkes Bewerberfeld mit Anträgen aus zehn Ländern durchsetzen und erhalten ab September ein Stipendium. Deutschland war mit insgesamt 19 Bewerberinnen und Bewerbern gut vertreten.

„Im Bereich der deutsch-jüdischen Geschichtsforschung gibt es weltweit kein vergleichbares Programm“, sagt Professor Dr. Raphael Gross, Direktor des Jüdischen Museums Frankfurt sowie des Leo Baeck Instituts London und langjähriges Mitglied der Auswahlkommission. „Fellows aus der ganzen Welt kommen zu einem Thema zusammen und haben die Möglichkeit, ihre Forschungsfragen in einer internationalen Diskussion zu spiegeln.“ Im Mittelpunkt des Bewerbungsverfahrens steht das wissenschaftliche Vorhaben, aber auch die Bereitschaft, die eigenen Ansätze offen mit anderen zu diskutieren, wird erwartet.

„Das Programm ist international in Fachkreisen sehr anerkannt, wir haben ein konstant starkes Bewerberfeld aus dem europäischen Ausland, aus Israel und den USA“, erläutert Dr. Matthias Frenz, Leiter des Programms in der Geschäftsstelle der Studienstiftung. „2013 konnten zudem fünf Bewerberinnen und Bewerber aus Deutschland überzeugen.“ Die neuen Leo Baeck-Fellows erhalten ab Oktober ein monatliches Stipendium von 1.150 € sowie Zuschüsse zu Forschungs- und Konferenzreisen. Zudem bietet das Programm Gelegenheit zum wissenschaftlichen Austausch: Zweimal im Jahr organisieren die Studienstiftung und das Leo Baeck Institut London Tagungen, bei denen die Nachwuchswissenschaftler ihre Vorhaben und Forschungsfortschritte präsentieren und diese gemeinsam und im Austausch mit internationalen Fachexperten diskutieren. Die Tagungen finden traditionell im Herbst in Großbritannien und im Sommer in Deutschland statt.

Auf der folgenden Seite findet sich eine Liste mit den Namen der neuen Leo Baeck-Fellows sowie den Titeln ihrer wissenschaftlichen Vorhaben.

Informationen zum Leo Baeck-Fellowship Programm der Studienstiftung unter: www.studienstiftung.de 

Liste der neuen Leo Baeck-Fellows und ihrer wissenschaftlichen Vorhaben:

Yael Almog (30), University of California, Berkeley: „Hebrew Reminiscences - the Secular Readership of Modern Hermeneutics“

Dana Brüller (27), Ludwig-Maximilians-Universität München: „Pflanzen für Palästina! Naturwissenschaften im Jischuw (1900-1930)“

David Hamann (31), Freie Universität Berlin: „“Die Hilfe muss von außen kommen“. Paul Nathan - Zivilgesellschaftliches Engagement als Lebenswerk“

Anna Koch (30), New York University: „Rebuilding Lives - Italian and German Jews after the Holocaust 1945-1955“

Carl-Eric Linsler (29), Technische Universität Berlin: „Jewish Identities during the First World War. A Franco-German Family Biography“

Kevian McNamara (26), University of St Andrews: „In the Service of His Majesty's Government: The British Embassy and the Consulate Network in Nazi Germany between 1933-1939“

Elisabeth Pönisch (26), Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: „Judenhäuser im Deutschen Reich ab 1939. Eine Lebensweltstudie zu Alltag und Nachbarschaft“

Ethan Zadoff (28), City University New York: „Therefore a man shall leave his father and mother and be joined to his wife: Medieval Jewish Marriage law in Ashkenaz in Comparative Perspective: 1100-1300“

Alexandra Zirkle (27), University of Chicago: „“Was ist uns das Gotteshaus“: The Temple Cultus in Nineteenth-Century German Jewish Scriptural Hermeneutics“

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