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03/06/2020

Stipendium plus Stelle: Neue Wege in der Promotionsförderung

Studienstiftung und Freistaat Bayern starten gemeinsam Programm zur individuellen Förderung von Doktorandinnen und Doktoranden

Bonn, 3. Juni 2020.Das neu aufgelegte Marianne-Plehn-Programm richtet sich an Promovierende an bayerischen Hochschulen. Bei erfolgreicher Bewerbung erhalten Stipendiatinnen und Stipendiaten der Studienstiftung eine frei wählbare Viertelstelle, die vom Freistaat Bayern finanziert wird. Auswahl und Betreuung der Marianne-Plehn-Geförderten verantwortet die Studienstiftung.

„Das Programm vereint die Freiräume einer stipendienfinanzierten Promotion mit der institutionellen sowie sozialen Absicherung einer Stelle“, sagt Dr. Annette Julius, Generalsekretärin der Studienstiftung. „Stipendiatinnen und Stipendiaten können so in finanzieller Unabhängigkeit Thema und Betreuung wählen und ihr Promotionsprojekt mit hohem Zeitbudget angehen. Gleichzeitig sammeln sie in einem klar umgrenzten Umfang wichtige akademische Erfahrung in Lehre und Wissenschaftsmanagement.“

Wissenschaftsminister Bernd Sibler zum neuen Programm: „Mit dem Marianne-Plehn-Programm als strukturell innovativem Ansatz verbessern wir spürbar die Rahmenbedingungen für besonders talentierte Doktorandinnen und Doktoranden in einer entscheidenden Phase ihrer Karriereentwicklung. Im globalen Wettbewerb um die klügsten Köpfe sehe ich es als Kernaufgabe einer vorausschauenden Wissenschaftspolitik an, unsere Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu fördern und zu unterstützen. Das neue Programm ist deshalb eine echte Investition in unsere Zukunft! Mit ihren Ideen und Visionen, ihrem Können und ihrer Expertise haben unsere Doktorandinnen und Doktoranden enormes Potenzial, um unser Land in Wissenschaft und Wirtschaft mitzugestalten und weiter voranzubringen.“

Der Freistaat Bayern plant aufwachsend über einen Zeitraum von vier Jahren insgesamt rund 100 Viertelstellen für die Kombination mit Stipendien der Studienstiftung zur Verfügung zu stellen. „Ich freue mich, dass wir die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Freistaat Bayern, die in der Studienförderung seit über zehn Jahren mit dem Max-Weber-Programm besteht, nun auch in der Promotionsförderung ausbauen können“, so Julius weiter.

Das Marianne-Plehn-Programm baut auf Erfahrungen aus der Promotionsförderung der Studienstiftung auf: Schon jetzt gehen über ein Drittel aller geförderten Doktorandinnen und Doktoranden einer wissenschaftlichen Nebentätigkeit nach, die jedoch davon abhängt, ob an ihrem Lehrstuhl oder Fachbereich entsprechende freie Stellenkapazitäten vorhanden sind. Das neue Modell stärkt daher die Unabhängigkeit der Promovierenden und ermöglicht es ihnen, die Flexibilität des Stipendiums mit erster Arbeitserfahrung zu kombinieren.

Über das Programm

Namensgeberin des Programms ist die Biologin Marianne Plehn (1863-1946). Als erste Frau an einer bayerischen Universität erhielt sie den Professorinnentitel. Eine Bewerbung für das Marianne-Plehn-Programm kann gleichzeitig mit oder nach einer Bewerbung um die Promotionsförderung der Studienstiftung erfolgen, spätestens innerhalb von zwölf Monaten nach Antritt der Promotionsförderung der Studienstiftung. Die Promotion der Bewerberinnen und Bewerber muss an einer bayerischen Hochschule erfolgen. Die beantragte Stelle ist innerhalb Bayerns frei portabel. Die Laufzeit der vom Freistaat Bayern finanzierten Viertelstelle orientiert sich an der voraussichtlichen Laufzeit des Promotionsstipendiums.

Stipendiatinnen und Stipendiaten des neu aufgelegten Marianne-Plehn-Programms wird zur weiteren Vernetzung sowie didaktischen und akademischen Qualifizierung eine jährliche Veranstaltung in Kooperation mit bayerischen Wissenschaftseinrichtungen angeboten. Weiterhin stehen ihnen das reguläre ideelle Programm der Studienstiftung sowie des Elitenetzwerks Bayern offen.

Weitere Informationen zum Marianne-Plehn-Programm wie Bewerbungsvoraussetzungen und -ablauf finden Sie hier.

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