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03/12/2015

Starterpreis der Studienstiftung: fünf ehrenamtliche Initiativen ausgezeichnet


Bonn, 3. Dezember 2015. Mit dem 2015 erstmals ausgelobten Starterpreis würdigt die Studienstiftung des deutschen Volkes Lösungsansätze und Initiativen, mit denen Stipendiatinnen und Stipendiaten gesellschaftlichen Herausforderungen begegnen. Die fünf ausgezeichneten Initiativen erhalten je 1.000 Euro Preisgeld, um die entwickelten Ideen in nachhaltig wirksame Projekte umzusetzen.

„Gute Ideen, wie sich gesellschaftliche Missstände anpacken und lösen lassen, bleiben nicht selten ganz am Anfang stecken. Der Starterpreis fördert stipendiatische Initiativen daher bewusst zu einem frühen Entwicklungsstadium“, sagt Dr. Annette Julius, Generalsekretärin der Studienstiftung des deutschen Volkes. „Unsere Geförderten vereinen eine hohe fachliche Expertise mit gesellschaftlichem Engagement. Wir sehen das Preisgeld als eine nachdrückliche Ermutigung und Investition in die Eigeninitiative, Kreativität und Verantwortlichkeit unserer Stipendiaten.“

Mit dem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro können die prämierten Projekte aus der Konzeptions- in die Praxisphase durchstarten und so gesellschaftlich relevante Fragen adressieren und Veränderungen bewirken.

Die Jury des Starterpreises zeigte sich beeindruckt von der Bandbreite der Initiativen. Bei der Beurteilung zählte neben dem gesellschaftlichen Bedarf vor allem die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Perspektive. Keine Rolle spielte jedoch die Reichweite des angestrebten Projekts, ausgezeichnet wurden sowohl lokal angesiedelte Initiativen als auch internationale Netzwerke.

Die ausgezeichneten Projekte stellen sich bei der Verleihung des Engagementpreises der Studienstiftung am 6. Juni 2016 in Berlin vor. Auf Facebook startet zum Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember 2015 eine Serie, in der die ausgezeichneten Projekte vorgestellt werden.

Die Projekte im Einzelnen:

Be a good citizen!
Viktor Hildebrandt, Masterstudium Urban Studies, Universität Kopenhagen
Die App „be a good citizen!“ soll eine Plattform bieten, auf der sich Bürgerinnen und Bürger, zivilgesellschaftliche Initiativen und Lokalpolitiker sowie örtliche Behörden und Stadtplaner vernetzen und bereits bestehende sowie geplante bürgerschaftliche Initiativen besser präsentieren können. Das Preisgeld kommt u. a. der Entwicklung eines Prototyps zugute.

Hawu!
Maria Schuld, Doktorandin der Physik, University of KwaZulu-Natal, Durban
„Hawu!“ drückt im Südafrika gesprochenen Zulu Erstaunen aus. Erstaunen, überraschen, begeistern will auch die prämierte Initiative „Hawu!“, mit der Studierende und Mitarbeitende der University of KwaZulu-Natal ihr Wissen, ihre Begeisterung und wissenschaftliche Neugier an Schulkinder aus benachteiligten Familien vermitteln wollen. Ziel ist es, nachhaltige Beziehungen zwischen den Schülern und Nachwuchsforschern aufzubauen. In einer ersten Pilotphase sollen zehn Schülerexperimente entwickelt sowie ein Mentoring-Programm aufgesetzt werden.

MediNetz Aachen
Henning Bustorf, Medizin, TH Aachen, Nils Imgarten, Jura, National University of Ireland, Galway, Claudia Quitmann und Leonie Schmidt, Medizin, TH Aachen
Die studentische Initiative „MediNetz Aachen“ versteht sich vor allem als Anlaufstelle für Geflüchtete, die durch die Maschen des Gesundheitssystems fallen. Geplant sind die Vermittlung an ehrenamtlich tätige Ärztinnen und Ärzte, eine wöchentlich stattfindende Sprechstunde, die Begleitung zu Arztterminen sowie ein spendenfinanzierter Behandlungsfond für Medikamente und ärztliche Verordnungen. Damit orientiert sich das Projekt an bereits in vielen anderen deutschen Städten bestehenden „Medinetzen“, die bei der Planung als Vorbild gedient haben.

Munich goes Solar
Christian Baumann, Fahrzeugtechnik, TU München und David Matthäus, Mathematik, TU München
Die Idee hinter dem Projekt „Munich goes Solar“ ist es, Stromversorgungssysteme zu entwickeln, die abgestimmt auf die lokalen Bedingungen, netzunabhängig und zum geringstmöglichen Selbstkostenpreis funktionieren. Mögliche Einsatzorte sind u. a. ländliche Gebiete Lateinamerika. Das Projekt ist in Kooperation mit „Ingenieure ohne Grenzen“ sowie dem Studiengang „Power Engineering“ an der TU München geplant.

Rockzipfel Volksdorf e.V.
Johanna Darmstadt, Medizin, Universität Rostock
Das Projekt bietet einen alternativen Ansatz zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Im Rockzipfel-Büro können Eltern arbeiten, während ihre Kinder in Nebenräumen betreut werden und jederzeit Zugang zu den Eltern haben. So können sich die Eltern bei der Betreuung untereinander aushelfen. Darüber hinaus werden sie von einer pädagogischen Fachkraft und Freiwilligen unterstützt. Das Preisgeld dient unter anderem der Grundausstattung der Räumlichkeiten.

Weitere Informationen zum Starterpreis, zur Zusammensetzung der Jury und den ausgewählten Projekten finden Sie hier.

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