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21/12/2021

Promotionsstipendien ausgeschrieben: Forschung zur Geschichte und Gegenwart des zentraleuropäischen Judentums

Leo Baeck Fellowship für deutsch-jüdische Forschungsthemen / Bewerbungsfrist endet am 1. Februar 2022

Bonn, 21. Dezember 2021. Auch 2022 werden bis zu zehn Stipendien an Promovierende vergeben, die an einer Dissertation im Bereich der Geschichte und Kultur des zentraleuropäischen Judentums arbeiten. Mit dem Leo Baeck Fellowship ermöglichen die Studienstiftung des deutschen Volkes und das Leo Baeck Institut London Doktorandinnen und Doktoranden eine einjährige Promotionsförderung. Eine Bewerbung ist ab sofort und bis zum 1. Februar 2022 möglich.

Das Stipendienprogramm ist international ausgerichtet und fördert seit 2006 exzellente Doktorandinnen und Doktoranden aller Fächer, die sich mit der Erforschung jüdischen Lebens in Zentraleuropa beschäftigen. Eingereicht werden können Dissertationsvorhaben aus allen Epochen, Fachdisziplinen und geografischen Regionen, sofern sie einen Bezug zum deutschsprachigen Judentum haben.

Die Förderung bietet Zuschüsse für Reisen zu Archiven, Forschungsinstituten, Konferenzen und Bibliotheken weltweit. Das Programm ist offen für alle Nationalitäten und Hochschulen weltweit und bringt somit Promovierende unterschiedlicher Wissenschaftskulturen zusammen.

Breite Fächervielfalt – einjähriges Vollstipendium

Eine Bewerbung ist bis zum 1. Februar 2022 möglich. Die Förderung setzt zum Oktober 2022 ein und umfasst ein einjähriges Vollstipendium von monatlich 1.450 Euro. Zusätzliche Unterstützung können Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler mit Kind erhalten sowie Promovierende, die sich (zeitweise) im Ausland aufhalten.

Tagungen bieten den Fellows darüber hinaus die Gelegenheit, sich frühzeitig international zu vernetzen und wissenschaftlich auszutauschen. Ergänzend zum Stipendium können wissenschaftliche Tätigkeiten im Umfang einer 25 -Prozent-Stelle wahrgenommen werden. Arbeitssprachen sind Deutsch und Englisch.

Alumni des Leo Baeck Fellowship Programms führen den Gedanken der interdisziplinären und internationalen Zusammenarbeit seit 2014 mit regelmäßigen Konferenzen und einer eigenen Schriftenreihe des Leo Baeck Instituts London weiter. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert das Leo Baeck Fellowship-Programm.

Weltweites Netzwerk: Bisher 167 Promovierende gefördert

In den vergangenen 15 Jahren konnten insgesamt 167 Promovierende unter anderem aus Frankreich, Großbritannien, Israel, Kanada, Polen, der Schweiz, der Tschechischen Republik, Ungarn, den USA sowie Deutschland gefördert werden. Unter den Geförderten sind beispielsweise Historiker, Philosophinnen, Filmwissenschaftler, Musikwissenschaftlerinnen oder Literaturwissenschaftler. Die Ehemaligen sind heute unter anderem in Museen, Archiven und in der Forschung tätig.

Namensgeber des Programms ist der Rabbiner Dr. Leo Baeck (1873-1956). Die gleichfalls nach ihm benannten Institute sind in Jerusalem, New York und London ansässig und wurden in den 1950er-Jahren von jüdischen Intellektuellen wie Hannah Arendt und Martin Buber gegründet. Aufgabe der Institute ist es, die Geschichte und Kultur des deutschsprachigen Judentums aufzuarbeiten. Mit dem Leo Baeck Fellowship Programm wird dieser Auftrag durch eine gezielte Nachwuchsförderung aufgegriffen.

Ausführliche Informationen zum Programm und den Bewerbungsbedingungen finden Sie hier.

Pandemiebedingt können die Auswahlgespräche und Seminare derzeit gegebenenfalls im Rahmen von Videokonferenzen stattfinden.

[press release in English, PDF]

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