Page 49 - Jahresbericht 2018
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fangs. Er zeigte mit eindrucksvollen Bildern, wie mithilfe seiner in einem Hochschulprojekt entwickelten Drohne radioaktive Vergra- bungsstätten in der Tschernobyl-Sperrzone detektiert werden konnten. Autonomes Autorennen Die Zukunft der Automobilität und besonders die verschiedenen Aspekte autonomen und vernetzen Fahrens kristallisierte sich als der Themenkomplex heraus, der Geförderte wie Dozentinnen und Dozenten besonders faszi- nierte. So öffnete das an der Technischen Universität München angesiedelte Digital Hub Mobility für eine von Stipendiaten organisierte Exkursion seine Türen und ermöglichte leb- hafte Diskussionen über digitale Mobilitätsin- novationen der Zukunft, besonders über nachhaltige Konzepte für den Nahverkehr in Städten. Um autonomes Fahren, E-Mobilität und Share Economy als große Zukunftstrends ging es auch beim Festvortrag von Harry Wagner, Professor an der Technischen Hoch- schule Ingolstadt, beim Sommerfest des Max Weber-Programms im Juni in Würzburg. Bei den diesjährigen Sommerakademien erfreu- ten sich die Arbeitsgruppen zu autonomem Fahren ebenfalls großer Beliebtheit: Mit öko- logischen, sozialen, ökonomischen und tech- nischen Herausforderungen rund um das au- tomatisierte Fahren setzte sich die Arbeits- gruppe „Autonome Automobile, Smart Ser- vices und vernetzter Verkehr“ bei der Sommerakademie in Ljubljana auseinander. Einen Höhepunkt bildete hier ein Ausflug auf ein Testgelände für autonomes und vernetz- tes Fahren, bei dem die Teilnehmenden selbst in einen Fahrsimulator steigen konnten. Den Fokus auf die unternehmerischen und techni- schen Fragestellungen der Automobilindustrie legte die Arbeitsgruppe „Autonomes Fahren – Chancen und Herausforderungen der Mobili- tät der Zukunft“ bei der Praxisakademie in Roggenburg. Die Arbeitsgruppe schloss mit einer bejubelten Wettfahrt selbstgebauter au- tonomer Fahrzeuge. Mobilität in der Arbeitswelt Aber auch ganz andere Aspekte von Mobilität kamen über das Jahr zum Tragen: So be- schäftigte sich die Arbeitsgruppe „mobiliy@ work“ bei der Akademie in Roggenburg mit den kulturellen und sozialen Folgen von Mo- bilität in der Arbeitswelt für Individuen und die Gesellschaft. Münchner Stipendiatinnen und Stipendiaten luden zu einer kleinen, über das Jahr verteilten Veranstaltungsreihe zu kunst- historischen Aspekten und künstlerischen Ausdrucksformen von Mobilität ein. Einen historischen Moment von Mobilität, nämlich den Umzug der deutschen Hauptstadt von Bonn nach Berlin, behandelte Max Welch Guerra, Professor an der Bauhaus-Universität Weimar, beim Willkommenstag für neu auf- genommene Stipendiatinnen und Stipendia- ten im November in Nürnberg. Am Beispiel des Umzuges der Institutionen der bundes- deutschen Demokratie nach der Wiederverei- nigung zeigte er politische Aspekte von Stadtplanung auf. Am Ende des Jahres war damit deutlich geworden: Politische Entschei- dungen sind maßgeblich für Innovationen und Veränderungen in der Mobilität, gleich- zeitig kann auch jeder und jede Einzelne mit dem eigenen Verhalten die Mobilität von mor- gen schon heute mitgestalten. 48 Max Weber-Programm Bayern 


































































































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