Page 19 - Jahresbericht 2018

geschichte München-Berlin) – beratend un- terstützt. Zeitgleich mit der Ausschreibung hat die Studienstiftung einen wissenschaftli- chen Beirat eingerichtet, der das Projekt während seiner gesamten Laufzeit begleiten wird und dem neben Professor Michael Wildt und Professor Andreas Wirsching die stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende der Studienstiftung, Professorin Melanie Wald- Fuhrmann (Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik, Frankfurt/M.), angehört. Fokus auf Auswahlverfahren Um die Durchführung des Forschungsprojekts bewarben sich vier Lehrstühle, deren Unterla- gen der wissenschaftliche Beirat in zwei Ar- beitsschritten – zunächst anonymisiert, dann unter Kenntnisnahme der wissenschaftlichen und institutionellen Einbettung der vorgesehe- nen Bearbeiter – bewertete und schließlich Empfehlungen und Hinweise für den Vorstand der Studienstiftung formulierte. Der Vorstand entschied sich auf dieser Grundlage für den Antrag von Professor Habbo Knoch, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Ge- schichte an der Universität zu Köln, der aktu- ell unter anderem ein Forschungsprojekt zur Geschichte der Universität zu Köln seit 1919 leitet. Aus Gründen der Transparenz sei er- wähnt, dass Knoch Vertrauensdozent und auch Alumnus der Studienstiftung ist, was im Entscheidungsprozess jedoch keine Rolle ge- spielt hat. Die Projektskizze Knochs über- zeugte unter anderem durch die Art, wie per- sonelle und institutionelle Dimensionen in die Untersuchungen einbezogen und zueinander in Beziehung gesetzt werden sollen. Vielver- sprechend scheint zudem der von Knoch für das erste Teilprojekt vorgeschlagene Fokus auf die Auswahlverfahren und auf das hieraus abzuleitende Elite- und Begabungsverständ- nis der neu gegründeten Studienstiftung im Kontext der frühen Bundesrepublik. Der Pro- jektstart ist für Herbst 2019 vorgesehen. Die Studienstiftung und die NS-Zeit – Start eines Forschungsprojekts 17