Finalist des Engagementpreises 2020: Stefan Gerbes, Waterfilter

Herr Gerbes, was hat Sie zu Ihrem Engagement für das Projekt motiviert?

Weltweit haben noch immer über 800 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. In Tansania entspricht das fast 50 Prozent der Bevölkerung. Diese Situation muss sich ändern und wir versuchen durch die Produktion und den Vertrieb von Wasserfiltern einen kleinen Beitrag zur Lösung dieses globalen Problems zu leisten.

Was haben Sie bislang mit Ihrem Projekt bewirkt?

Bisher konnten wir ca. 180 Wasserfilter verteilen und somit über 1.500 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen. Neben dem Vertrieb der Filter liegt uns vor allem die Vermittlung von Wissen am Herzen. Wir führen dazu Workshops an Schulen und öffentlichen Einrichtungen durch, um auf die Relevanz von sauberem Trinkwasser aufmerksam zu machen und Ratschläge für den Alltag zu empfehlen. Während meines Aufenthalts in Tansania im März 2019 konnten wir durch Schulbesuche 5.000 Kindern die Filtrierung und die Vorteile von sauberem Trinkwasser näherbringen.

Was war Ihre bislang prägendste Erfahrung im Projekt?

Die Situation in den Gemeinden vor Ort zu sehen ist definitiv ein prägendes Erlebnis. Mich haben vor allem der Optimismus und die Lebensfreude der jungen Menschen beeindruckt, die teilweise unter Bedingungen aufwachsen, die für uns unerträglich scheinen. Dieser Optimismus überträgt sich auf uns und hilft uns auch in der täglichen Projektarbeit, Herausforderungen motiviert und zuversichtlich anzugehen.

Wie viele Spendengelder benötigen Sie?

Aktuell würden uns 2.000 Euro für die Weiterentwicklung unseres Projekts im kommenden Jahr sehr weiterhelfen.

Wofür werden Sie die Spendengelder einsetzen?

Wir versuchen, kontinuierlich unseren Produktionsprozess zu verbessern, um unseren Verkaufspreis weiter senken zu können. Dennoch ist unser Filterpreis von umgerechnet 25 EUR für viele Familien und Einrichtungen eine Investition, die weit außerhalb ihres Budgets liegt. Daher wollen wir 80 Filter an ausgewählte Krankenhäuser, Schulen und Privatpersonen verteilen um sicherzustellen, dass selbst Geringverdiener von unserem Filter profitieren.

Was sind nächste Ziele im Projekt?

Nach dem erfolgreichen Aufbau unseres Standortes im Westen Tansanias und einer vielversprechenden Anlaufphase, stehen für die nächsten Monate die Produktion von Filtern im Vordergrund, welche wir in der Region Kigoma vertreiben. Gleichzeitig wollen wir unserem Partner vor Ort mehr Eigenverantwortung ermöglichen und den operativen Teil der Projektarbeit bis Ende des Jahres in lokale Hände geben.

Weitere Informationen, Kontakt und Spendenmöglichkeit

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