Finalist des Engagementpresises 2019: Joshua Kriesmann, Aktion Zukunft

Joshua Kriesmann hat 2016 „Aktion Zukunft“ ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um ein mehrtägiges Seminar, bei dem Schülerinnen und Schüler mit und ohne Fluchthintergrund Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, um eigene integrationsfördernde Initiativen für Geflüchtete aufzubauen. Mit Ihrer Spende sichern Sie die Seminarteilnahme 2019 für Schülerinnen und Schüler, die sich die Seminarkosten, zum Beispiel für An-und Abreise, Unterkunft und Verpflegung, nicht leisten können. Im Interview spricht Joshua Kriesmann über seine Beweggründe, bisherige Erfolge und nächste Ziele des Projekts, die er mithilfe der Spendengelder verwirklichen möchte. 

Herr Kriesmann, was hat Sie zu Ihrem Engagement für das Projekt motiviert?

Meine erste Begegnung mit dem Thema Flucht hatte ich während meiner Schulzeit bei einer Model-United-Nations-Konferenz, bei der es um globale Fluchtursachen ging. Dabei wurde ich besonders für eines sensibilisiert: Wir können uns nicht aussuchen, wo und wann wir geboren werden. Wäre ich an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit geboren worden, so hätte auch ich vielleicht fliehen müssen. Es ist diese fundamentale Ungerechtigkeit, die der Motor meines Engagements ist.

Was haben Sie bislang mit Ihrem Projekt bewirkt?

Wir schulen seit 2016 unter dem Titel „Aktion Zukunft“ Schülerinnen und Schüler mit und ohne Fluchthintergrund, die sich für Geflüchtete einsetzen möchten. Wir beobachten, dass viele unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend erfolgreich eigene integrationsfördernde Projekte in ihren Heimatregionen aufbauen. Damit haben wir einen bundesweiten Einfluss auf das Jugendengagement in der Arbeit mit Geflüchteten.

Was war Ihre bislang prägendste Erfahrung im Projekt?

Junge Menschen haben oft eine intrinsische Motivation, ihre Umwelt mitzugestalten. Sie erkennen Herausforderungen und möchten sich über die Schule hinaus einbringen. Und doch sehen wir, dass der Wille allein manchmal nicht ausreicht, selbst aktiv zu werden. Ein Seminar mit Gleichgesinnten kann enorm dabei helfen, die Energie und den Gestaltungswillen von jungen Menschen in tatsächliche Projekte umzuwandeln.

Wie viele Spendengelder benötigen Sie und wofür werden Sie diese einsetzen?

Für 2019 und 2020 benötigen wir Spendengelder in Höhe von 3.600 Euro als finanzielle Grundlage für die Durchführung von „Aktion Zukunft“. Damit  werden wir einerseits Stipendien für Schülerinnen und Schüler finanzieren,  um ihnen die Teilnahme an unserem Seminar zu ermöglichen. Dazu gehören Kosten für die An- und Abreise, die Unterbringung und die Verpflegung. Andererseits finanzieren wir mit den Spendengeldern die Kosten, die für die  Organisation und Durchführung des Seminars anfallen. Dazu zählen beispielsweise Werbekosten und die Bezahlung einer Teilzeitkraft.

Was sind nächste Ziele im Projekt?

Bis Juni 2019 werden wir die bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Umsetzung ihrer eigenen Projekte ideell und finanziell unterstützen. Unser Ziel ist es, ihnen möglichst viele Impulse zu geben und die jungen Akteure auf ihrem Weg zu eigenen Projekten zu begleiten. Dieses begleitende Coaching wollen wir durch regelmäßige Online-Coachings in Einzel- und Gruppensitzungen weiter ausbauen. Danach wird die Organisation der dritten „Aktion Zukunft“ im Vordergrund stehen.

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