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27/02/2019

Wichtigster deutscher Nachwuchsforscherpreis geht an sechs ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten

Sechs Alumni der Studienstiftung können sich über die wichtigste Auszeichnung für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland freuen, sie erhalten den Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2019.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vergeben den mit 20.000 Euro dotierten Heinz Maier-Leibnitz-Preis in diesem Jahr an drei Wissenschaftlerinnen und sieben Wissenschaftler. Unter den Ausgezeichneten sind sechs Alumni der Studienstiftung:

Stefan Cihan Aykut, Universität Hamburg, erforscht den Klimadiskurs und die Klimapolitik in sozialwissenschaftlicher Perspektive, besonders im Vergleich von Deutschland und Frankreich. In beiden Ländern hat er studiert und geforscht, gefördert mit einem Stipendium der Studienstiftung. Aykuts Forschung zeichne sich laut DFG durch eine neuartige Verknüpfung von Forschungsansätzen und -methoden der Politikwissenschaft, Soziologie und der Science Technology aus.

Karl Bringmann, Max-Planck-Institut für Informatik, Saarbrücken, hat Informatik und Mathematik mit einem Stipendium der Studienstiftung studiert und bereits in dieser Zeit neun Konferenzpublikationen veröffentlicht. Seine Forschungsgebiete sind die Algorithmik und Komplexitätsreduzierung. Den Heinz Maier-Leibnitz-Preis erhält er für seine  wichtigen Beiträge auf beiden Gebieten, in denen er sich durch die Vielfalt seiner Fragestellungen in auch weit auseinanderliegenden Teilbereichen auszeichne.

Fabian Dielmann, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, befasst sich mit Fragestellungen der Molekülchemie und Katalyse. Dabei gelinge es Dielmann, nicht nur die Lücke zwischen akademischer Forschung und Anwendung zu überwinden, sondern auch für seine Disziplinen gängige Paradigmen und Denkmodelle zu hinterfragen. Dielmann wurde während seines Studiums und seiner Promotion von der Studienstiftung gefördert und bringt sich als Kommissionsmitglied in die Auswahlarbeit der Studienstiftung ein.

Jonathan F. Donges, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, überzeugte die Preisjury habe die Klima- und Erdsystemforschung durch die Einführung neuartiger Methoden aus der statistischen Physik entscheidend vorangebracht, so die DFG. Donges studierte und promovierte mit einem Stipendium der Studienstiftung in Bonn, San Diego, Potsdam und Berlin. Seitdem engagiert er sich für die Studienstiftung, unter anderem als Dozent des Natur- und Ingenieurwissenschaftlichen Kollegs der Studienstiftung.

Stefanie Gänger, Universität zu Köln, wurde während ihres Studiums und ihrer Promotion von der Studienstiftung gefördert und ist seit 2013 Juniorprofessorin für iberische und lateinamerikanische Geschichte an der Universität zu Köln. Gänger, deren Schwerpunkte in der Wissens- und Medizingeschichte vom 18. bis in das frühe 20. Jahrhundert liegen, habe mit ihrer konsequenten Einbindung Lateinamerikas in global-historische Zusammenhänge Neuland betreten, begründet die DFG die Auszeichnung. Auch Gänger engagiert sich als Kommissionsmitglied in der Auswahl der Studienstiftung.

Uta Reinöhl, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, forscht auf dem Gebiet der Historischen Sprachwissenschaft, zugleich betreibt sie Grammatikalisierungsforschung – somit führt sie zwei bislang weitgehend nebeneinander existierende Wissenschaftstraditionen zusammen. Als Promotionsstipendiatin der beschäftigte sie sich mit Entwicklungen im Bereich der Satzstruktur der indogermanischen Sprachen. Unter anderem für die hier gewonnenen Erkenntnisse erhält sie den Heinz Maier-Leibnitz-Preis.Außergewöhnlich sei auch, wie Reinöhl Daten aus sehr unterschiedlichen Bereichen verbinde, so die DFG.

Über den Heinz Maier-Leibnitz-Preis

Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis wird seit 1977 an Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler in Anerkennung herausragender Leistungen vergeben. Die Preise sind mit 20.000 Euro dotiert und sollen die Ausgezeichneten darin unterstützen und anspornen, ihre wissenschaftliche Laufbahn weiterzuverfolgen.

Für die diesjährige Preisrunde waren insgesamt 129 Forscherinnen und Forscher aus allen Fachgebieten vorgeschlagen worden. Die Verleihung der Heinz Maier-Leibnitz-Preise 2019 findet am 28. Mai in Berlin statt.