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09/05/2023

Reinhard Zimmermann mit Antonio-Feltrinelli-Preis ausgezeichnet

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Reinhard Zimmermann, Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes und Direktor emeritus am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, ist mit dem Antonio-Feltrinelli-Preis, dem höchsten italienischen Wissenschafts-und Kulturpreis, ausgezeichnet worden. Die feierliche Übergabe des Preises durch den italienischen Staatspräsidenten erfolgt am 23. Juni 2023 in Rom.

Mit der Ehrung würdigt die nationale Akademie der Wissenschaften Italiens, die Accademia Nazionale dei Lincei, den bahnbrechenden Beitrag Reinhard Zimmermanns zur Europäisierung der Rechtswissenschaften, wie es in einer Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht heißt. Mit der von ihm verfolgten historisch-rechtsvergleichenden Methode trägt Zimmermann der Erkenntnis Rechnung, dass rechtliche Phänomene sich vielfach nur durch eine Verschränkung historischer und vergleichender Perspektiven richtig verstehen lassen.

2023 verleiht die Accademia Nazionale dei Lincei insgesamt fünf internationale Preise, die jeweils mit 100.000 Euro dotiert sind. Vier dieser Preise, die in den Bereichen Rechtswissenschaften, Physik, Archäologie, Kunst und Medizin vergeben werden, gehen an deutsche Preisträger:innen.

Neben Reinhard Zimmermann (Rechtswissenschaften) werden zwei weitere Alumni der Studienstiftung, Anselm Kiefer (Kunst) und Wolf Dieter Heilmeyer (Archäologie), ausgezeichnet. Eine gemeinschaftliche Auszeichnung erhalten Uğur Şahin und Özlem Türeci (Medizin), der fünfte Preis geht in diesem Jahr an den griechischen Physiker Ioannis Iliopoulos. Erster Träger dieser Auszeichnung war 1952 Thomas Mann.

Seit 2011 steht der Jurist Reinhard Zimmermann der Studienstiftung des deutschen Volkes, Deutschlands größtem Begabtenförderungswerk, als Präsident vor. Reinhard Zimmermann studierte – unterstützt mit einem Stipendium der Studienstiftung – Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg, wo er 1978 promoviert wurde. 1981 folgte er einem Ruf auf den W.P. Schreiner-Lehrstuhl für Römisches Recht und Rechtsvergleichung an der Universität Kapstadt. Von 1988 bis 2002 hatte er den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Römisches Recht und Historische Rechtsvergleichung an der Universität Regensburg inne. Seit 2002 bis zu seiner Emeritierung 2022 wirkte er als Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg. 1996 erhielt er den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Zudem wurde ihm die Ehrendoktorwürde durch die Universitäten Chicago, Aberdeen, Maastricht, Lund, Kapstadt, Edinburgh, Lleida, Stellenbosch, McGill, Lublin und Chile verliehen.

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