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13/05/2022

Leibniz-Preise: Alumna Professorin Marietta Auer und Alumnus Professor Mischa Meier

Leibniz-Preise: Alumna Marietta Auer und Alumnus Mischa Meier.

Mit dem wichtigsten Forschungsförderpreis in Deutschland für herausragende wissenschaftliche Leistungen zeichnet die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Alumna Prof. Dr. Marietta Auer und Alumnus Prof. Dr. Mischa Meier aus. Die Studienstiftung gratuliert ihnen herzlich zum Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2022!

Professorin Auer und Professor Meier wurden von dem Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft aus 134 Vorschlägen für den Leibniz-Preis ausgewählt. Die insgesamt zehn Preisträgerinnen und Preisträger erhalten jeweils ein Preisgeld von 2,5 Millionen Euro. Die Ehrung fand Mitte Mai 2022 vor geladenen Gästen im LVR-LandesMuseum in Bonn statt.

Herausragende Forschungsleistung auf dem Gebiet der Rechtstheorie und der Rechtsgeschichte

Für ihre herausragende Forschungsleistung auf dem Gebiet der Rechtstheorie und der Rechtsgeschichte wird  Professorin Marietta Auer mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Die Rechtswissenschaftlerin trägt mit ihren Arbeiten zur Herausbildung eines umfassenden rechtsphilosophischen Verständnisses des Privatrechts im Verhältnis zum öffentlichen Recht bei.

Bereits in ihrer Doktorarbeit habe Auer „die grundlegenden Spannungen zwischen individueller Freiheit und ‚kollektivistischer‘ Sorge für die Schwächeren, zwischen Rechtssicherheit und Einzelfallgerechtigkeit und zwischen Gesetzgeber und Richter“ aufgezeigt, so die DFG. In der darauf aufbauenden Habilitation erarbeitete sie eine Philosophie des Privatrechts der Moderne, in der insbesondere das Recht auf Eigentum als grundlegend für die Konstitution sozialer Beziehungen und des modernen Selbst angesehen wird.

Die 49-Jährige  wirkt seit 2020 als Direktorin des Max-Planck-Instituts für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie in Frankfurt am Main. An der Justus-Liebig-Universität Gießen hält sie parallel derzeit den Lehrstuhl für Privatrecht sowie internationale und interdisziplinäre Grundlagen des Rechts. Auer wurde als Stipendiatin durch die Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.

„Bahnbrechende Arbeiten zur Geschichte der Spätantike“

Der Leibniz-Preis für Professor Mischa Meier würdigt dessen „bahnbrechende Arbeiten zur Geschichte der Spätantike“, mit denen er das Feld der Alten Geschichte und benachbarter Disziplinen national und international nachhaltig geprägt habe, so die DFG. Meiers Studien haben wesentlich zu einem neuen, differenzierteren Verständnis der sogenannten „langen“ Spätantike beigetragen, also der Zeit etwa vom 3. bis 8. Jahrhundert nach Christus. Diese Epoche war unter anderem geprägt durch das Neben- und Gegeneinander konkurrierender Imperien, den parallelen Aufstieg unterschiedlicher monotheistischer Religionen, Erfahrungen von Umweltkatastrophen und Pandemien sowie Migrationsbewegungen.

Der 50-Jährige forscht und lehrt seit 2004 als Professor für Alte Geschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen, die er seither zu einem international anerkannten Zentrum der Spätantike-Forschung ausgebaut hat. Meier wurde als Stipendiat durch die Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.

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