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05/10/2017

Chemie-Nobelpreis 2017: Studienstiftung gratuliert ihrem Alumnus Joachim Frank

Für seinen Beitrag zur Kryo-Elektronenmikroskopie wird der Biophysiker mit dem Nobelpreis für Chemie 2017 ausgezeichnet, gemeinsam mit Jacques Dubochet und Richard Henderson. Während seines Studiums und anschließender Promotion erhielt Frank von 1964 bis 1969 ein Stipendium der Studienstiftung.

Die Kryo-Elektronenmikroskopie ermöglicht die Bestimmung der Struktur von Biomolekülen im nahezu nativen Zustand. Joachim Frank entwickelte dafür eine mathematische Methode, die es erlaubte, aus vielen unscharfen zweidimensionalen Aufnahmen eine detaillierte dreidimensionale Struktur zu errechnen. Damit wird es erstmals möglich, einzelne Bestandteile sowie Abläufe im Inneren einer Zelle sichtbar zu machen.

Joachim Frank, 1940 in Siegen geboren, wurde von 1964 bis 1969 von der Studienstiftung gefördert. In dieser Zeit studierte er nach seinem Physik-Vordiplom in Freiburg an der Ludwig Maximilians-Universität München und promovierte ab 1967 an der Technischen Universität München. Direkt im Anschluss an seine Promotion zog es Frank mit einem Forschungsstipendium in die USA, wo er mit kurzen Unterbrechungen seitdem forscht und lehrt. Seit 2008 ist der Biophysiker an der Columbia University aktiv.

Joachim Frank ist der vierte Alumnus der Studienstiftung, der für seine Forschung mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wird. Weitere Ehemalige, die diese Ehrung erhielten: Robert Huber (Nobelpreis für Chemie 1988), Erwin Neher (Nobelpreis für Medizin und Physiologie 1991) und Wolfgang Ketterle (Nobelpreis für Physik 2001).